Der Fuhrpark der Götter – Der Wohnsitz der Götter

Der Fuhrpark der Götter – Der Wohnsitz der Götter

„Von Ferne erblickten sie schon den Weltenberg, den Wohnsitz der Götter…“

Dieser Satz ist auf der dritten Tafel des „Gilgamesch Epos“ zu lesen. Dieses Epos gilt als die älteste Dichtung der Welt und entstand in seiner ersten Fassung um 1800 v. Chr. Zumindest wird das so angenommen. Es besteht aus 12 Keilschrifttafeln und beschreibt das Leben von König Gilgamesch (um 2800 v. Chr.), der, nach langem aber ausgeglichenem Kampf mit Enkidu, einem Tiermenschen, Freundschaft schloß und viele Abenteuer bestand.

König Gilgamesch war zu einem Drittel Mensch, zu zwei Drittel göttlicher Natur. Er lebte in Uruk, das zwischen 3000 v. Chr. und 2700 v. Chr. die Hauptstadt Babylons war. Heute heißt der Ort „Warka“. Enkidu, der Gefährte Gilgameschs, wurde von den Göttern gesandt.

Immer wieder ist von Kontakten der beiden mit Göttern zu lesen, die auf dem oben angesprochenen Weltenberg wohnten. Um dort hin zu gelangen bedienten sie sich, genauso wie die Götter selbst, sogenannter „Himmelsbarken“.

Interessant ist hier vor allem auch das Wort „Barke“, das nach unserem heutigen Sprachverständnis ein Schiff darstellt. Vergleichen wir nun den für uns üblichen Begriff „Raumschiff“ mit „Himmelsbarke“, so haben wir es mit dem gleichen Wortursprung zu tun. Beides bezeichnet ein Gefährt, das – ähnlich wie ein Schiff auf dem Wasser – den Himmel durchfährt.

Teilweise wurden die Fluggeräte auch als „Adler“ übersetzt. Im folgenden Abschnitt des Epos packt ein Adler Enkidu auf seine Flügel und zeigt ihm die Erde aus verschiedenen Höhen:

„…Der Adler sprach zu mir: ‚Schau hinunter aufs Land, wie sieht es aus? Blick auf das Meer, wie erscheint es dir ?‘ Und das Land war wie ein Berg und das Meer wie ein kleines Gewässer. Und wieder flog er höher, vier Stunden hinauf und sprach zu mir: ‚Schau hinunter aufs Land, wie sieht es aus? Blick aufs Meer, wie erscheint es dir?‘ Und die Erde war wie ein Garten, und das Meer wie der Wasserlauf eines Gärtners. Und wieder vier Stunden flog er höher und sprach: ‚Schau hinunter aufs Land, wie sieht es aus? Blick aufs Meer, wie erscheint es dir ?‘ Und das Land sah aus wie ein Mehlbrei und das Meer wie ein Wassertrog…“

Beim Lesen dieses Textes stellen sich fast zwangsläufig einige Fragen ein:

Welcher Adler aus Fleisch und Blut und mit Federn geschmückt kann so hoch fliegen, dass Enkidu die beschriebenen Perspektiven auf unseren Planeten Erde erhält? Wie schnell muß der Adler geflogen sein?  Wenn man bedenkt welche enormen Distanzen im Weltall zurückgelegt werden müssen um die entsprechenden Ansichten auf die Erde zu erhalten, so kann man wohl davon ausgehen, dass es sich bei dem Fluggerät keinesfalls um einen Adler gehandelt haben kann. Wir Menschen schaffen es noch nicht einmal mit einem Flugzeug von Europa nach Amerika in vier Stunden.
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