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Die Agnikultur, energetisches Gärtnern / Hannelore Zech, Permakultur-Gestalterin

Die Agnikultur, energetisches Gärtnern / Hannelore Zech, Permakultur-Gestalterin

Kennt Ihr die Agnikultur schon? Es wird Zeit, dass wir mehr in diese Richtung tun und denken, um wirklich gesund zu bleiben.

Geschaffen hat diesen Begriff Michael Wüst, der leider im September 2015 verstorben ist. Seine Agnikultur, ein Wortspiel zusammengesetzt aus Agnihotra, dem vedischen Feuer-Ritual, der Perma- und Elektrokultur, beinhaltet das Wissen, auch auf kleinsten Gartenräumen erfolgreich und sehr gesund, viel,  und großes Gemüse wachsen zu lassen.

Michael Wüst hat altes Wissen zusammengetragen und auf seiner Homepage für alle frei zugänglich gemacht. Ohne Copyright, ohne Urheberrechte, einfach für alle. Wir müssen es nur noch kennenlernen und das Wissen in die Tat umsetzen.

Das Agnihotra-Ritual
Agnihotra ist eine alte vedische Technik, ein Ritual oder Prozess. Es werden dazu in einem speziell geformten Kupfertopf getrockneter Kuhdung, Butterfett und Reis verbrannt. Das Ritual wir genau zu den Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangszeiten durchgeführt, zusammen mit einem bestimmten Mantra. Es gibt jedoch auch ein Mantra und ein entsprechendes Ritual dazu, das zu jeder Tageszeit durchgeführt werden kann. Es hört sich zuallererst zugegebenermaßen etwas seltsam an und auch ich brauchte einige Zeit (Jahre), bis ich mich daran gewöhnen konnte, besonders an diese Mantren.

  • Zum Sonnenaufgang singt man: Surjajeh swaha, surjajeh idam na mama praja pataje svaha, praja patje idam na mama
  • Zum Sonnenuntergang singt man: Agnajeh swaha, agnajeh idam na mama praja pataje svaha, praja patje idam na mama

Wir zünden vor der eigentlichen Fix-Zeit bereits das Feuer an, in dem wir vorher schon die mit Ghee bestrichenen, getrockneten Kuhfladen in die Kupferpyramide schichten. Das Feuer sollte richtig gut brennen zur genauen Sonnenauf- bzw. –untergangszeit. Es wird mit dem Mantra begonnen und regelmäßig Naturreis bei jedem Swaha im  Mantra eingestreut. Wer sich das mal genau ansehen möchte, auf www.homahof-heiligenberg.de oder auf www.agnikultur.de gibt es Videos dazu. Auch die entsprechenden Zeiten zum jeweiligen Wohnort können dort heruntergeladen werden.

Was bewirkt nun dieses Ritual?
Es wirkt auf 1 km im Umkreis und 12 km nach oben. Manche Angaben beziehen sich auch darauf, dass es bis zu 5 km im Umkreis wirkt. Regelmäßig angewendet baut es einen Energiekegel um Dein Gebiet auf. Es reinigt die Atmosphäre, den Boden, das Wasser. Der Homahof Heiligenberg am Bodensee beschreibt einige Erfahrungen auf seinen Seiten. In unserem Freundeskreis wird von einem Paar berichtet, das regelmäßig dieses Ritual auf seinem Hof durchführt – oft auch in Gemeinschaft. Er hat vor Jahren eine Niere gespendet. Diese wächst jetzt wieder nach. Die Ärzte können es gar nicht glauben. Bleibt die Schale draußen dauerhaft stehen, kann beobachtet werden, wie die Pflanzen anstatt zur Sonne zur Schale mit der Agnihotraasche hin wachsen. Tiere werden zutraulicher, alles ist harmonisierter. Meine eigene Erfahrung mit der Asche hat gezeigt, dass ein absolut trüber Teich nach Einstreuen derselben, nach ca. 2 Wochen von einem Tag auf den anderen glasklar geworden  und dauerhaft so geblieben ist. Mittlerweile wird diese Asche auch in Keramiken eingebrannt, um diese positive Wirkung in Bechern und Krügen auch an das Trinkwasser abzugeben.

Selbst schaffe ich es leider nicht oft, das Agnihotra bei mir im Garten umzusetzen. Zum Glück kommen immer wieder Freunde und Kursteilnehmer zu mir, die mich mit Asche, entsprechend energetisiertem Wasser usw. versorgen. Solche Geschenke haben einen Riesenwert!
Im Großen und Ganzen ist dieses Ritual ein geringer Aufwand mit einem extrem großen Nutzen.

Die Kupfer-Pyramide
Nach dem Vorbild der Pyramiden von Gizeh und weiteren Pyramiden, Flach-, Spitz- und Stufenpyramiden, kann diese aus Holz, Kupfer, Draht, Kabel, Nylon, Licht, usw. leicht hergestellt werden. Unsere Pyramide im Waldgarten ist aus Kupferrohren. Innen soll noch eine Stufenpyramide aus Holz eingebaut werden. Dies geht bei mir so langsam vonstatten, weil ich die Erde mit Schubkarren so weit fahren muss, dass mir das meist zu anstrengend ist. Deshalb hab ich erst die 1. Stufe. Mein Trost: Mit jeder Stufe wird es leichter, weil weniger Erde benötigt wird.

Ein Rutengeher hat bemerkt, dass die Wasserader, auf der genau meine Pyramide steht, jeweils 1m vor und hinter dieser nicht mehr zu spüren ist. Setz ich mich mitten in die Pyramide, spüre ich die gute Energie und kann danach frisch aufgetankt wieder an die Arbeit gehen.

  • Was man beim Bau unbedingt beachten sollte:
    • Die Maße müssen passen. Auf www.agnikultur.de gibt es einen Pyramidenrechner.
    • Die Ausrichtung, sie muss mit den Längsseiten nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet sein.
  • Das Ergebnis, das ich mit einer Rosenkohlpflanze selber bereits erleben durfte (mehr haben mir beim ersten Versuch die Schnecken nicht übrig gelassen):
    • Das Gemüse wächst wesentlich größer, stärker und üppiger
    • Das Gemüse ist gehaltvoller und geschmackvoller
    • Das Gemüse braucht nicht gegossen zu werden
    • Das Gemüse ist winterhärter

Gleich im Frühling werde ich meine Stufenpyramide fertig bauen und mit Pflanzen bestücken. Ich freue mich schon auf die Ernte!

Die Elektro-Kultur
Michael Wüst beschreibt die Elektrokultur so: „Eine alte „europäische“ Anbaumethode, bei der durch Verstärkung der natürlichen elektromagnetischen Felder im Boden das Wachstum und die Gesundheit der Flora positiv und in Harmonie mit der Natur beeinflusst werden.”

Entdeckt hat man diese Wirkung in Gärten entlang von Bahngleisen, die von Nord nach Süd ausgerichtet waren. In diesen Gärten wuchsen die Pflanzen in Gleisnähe um ein vielfaches üppiger. Man forschte bereits im 18. Jhd. weiter und ein Büchlein von 1930 beschreibt den Orga-Urkult. Leider wurden in Deutschland all diese wertvollen Aufzeichnungen (es gab sehr viele Forschungsergebnisse) komplett vernichtet. In Frankreich waren noch einige erhalten. Michael Wüst hat die Niederschrift des Orga-Urkult auf seinen Seiten zum freien Download. Seit über 10 Jahren hab ich diese in Kopie bereits zu Hause. Als technisch total unbegabte Frau habe ich es noch nicht bis zur Umsetzung geschafft. Dafür kenne ich Leute, die es machen –  ist ja immerhin auch was. 😉
Rupert Peterlechner vom Anastasialand in Oberösterreich zum Beispiel. Er legt die Elektrokultur in seine Hügelbeete. Das Ergebnis? Die Salate reichen für eine Familie eine ganze Woche und der Kohlrabi ist Kindskopfgroß. Oft hat er sogar Probleme dieses tolle Gemüse zu verkaufen, weil die Leute nicht glauben, dass der Kohlrabi innen nicht holzig ist. Wir haben ihn innerhalb unseres Permakultur-Stammtisches letztes Jahr besucht. Michael Wüst schreibt dazu noch auf seinen Seiten:

  • Es gibt mehrere Ansätze zum Anlegen einer Elektrokultur.
    • Das Einbringen von Drähten in Nord-Südrichtung und mit je einer Antenne ausgestattet.
    • Das Einbringen von Drähten in Nord-Südrichtung, welche untereinander verbunden und mit einer Antenne ausgestattet sind.
    • Das Einbringen von Drähten in Nord-Süd-Richtung, mit je einer Magnetantenne ausgestattet.
    • Das Einbringen von Drähten in Nord-Süd-Richtung, welche untereinander verbunden und mit einer Magnetantenne ausgestattet sind.
    • Das Einbringen von Drähten in Nord-Süd-Richtung mit paramagnetischem Gesteinsmehl oder Magnetit umgeben.
    • Das Installieren einer Erdantenne welche in gleichmäßigem Abstand mit einem Drahtgeflecht umgeben ist
    • Installieren (vergraben) von Erdmagnetantennen in bestimmten Abständen in Feld und Boden

Ferner ist zu beachten, dass es wohl auch zu stark variierenden Ergebnissen kommen dürfte durch verschiedene Stärken der Drähte sowie deren Installationstiefe und durch verschiedene Typen von Magneten bzw. Antennen. Auch Bodenbeschaffenheit, Wasserhaushalt und andere Faktoren dürften für variierende Ergebnisse sorgen.
Jedoch ist bei Versuchen auf vergleichbaren Feldern immer ein Unterschied messbar und oft genug auch sehr deutlich zu sehen. Spätestens wenn das Kartoffelkraut höher als ein Meter steht oder der Roggen auf über 2 Meter schießt ist klar, dass hier etwas passiert, was mit konventionellem Landbau nichts zu tun hat.

Dies heißt nicht dass es nicht auch andere Möglichkeiten gibt Pflanzenwachstum und Gesundheit zu stimulieren, um auf vergleichbare Ergebnisse zu kommen. Saatgut, welches in Pyramiden informiert wurde oder Agnihotra sind nur 2 weitere Beispiele wie viele Möglichkeiten es gibt, die Natur in deren Arbeit zu unterstützen.

Die Lakhovsky-Spule
Georges Lakhovsky war ein russischer Erfinder der in der Nähe von Minsk geboren wurde. Er bereiste Europa und studierte in Paris Ingenieurswissenschaften, Straßen- und Brückenbau und auch Medizin. Lakhovsky  entwickelte 1923 ein eigenes Verfahren zur Behandlung von Krebserkrankungen mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern bei Geranien, das auf Ideen von D’Arsonval und der Technik von Tesla beruhte. Etwa 1930 erfand Lakhovsky einen Multiwellenoszillator (multiple wave oscillator MWO), den er in Frankreich und in den USA patentieren ließ. Im Prinzip handelte es sich dabei um einen Kurzwellensender mit variabler Sendefrequenz. In der Folge behandelten er und Anwender seiner Technik mit diesem Gerät mehrere Patienten, die an Krebs erkrankt waren. Er erreichte spektakuläre Erfolge und publizierte diese. Während des 2. Weltkrieges wanderte er mit seinem Sohn Serge in die USA aus. Dort behandelte und heilte  er sehr erfolgreich tausende von Menschen mit seinem Multiwellenoszillator. 1942 wurde in New York angefahren und gegen seinen Willen in ein Krankenhaus gebraucht, in dem er verstarb. Seine Oszillatoren wurden danach als Quacksalberei abgetan und verboten. (Quelle: Wikipedia)

Warum ich das hier schreibe? So ein Oszillator ist unerklärlich. Wir verstehen einfach noch viel zu wenig von den Gesetzen der Natur und haben wahrscheinlich auch etwas Angst davor. Ich kenne diesen Oszillator nicht, jedoch die einfache Variante der Lakhovsky – Spule, um Bäume und Pflanzen zu retten.

Hier, bitte schön:
SOFORTHILFE FÜR KRANKE PFLANZEN, BÄUME etc.

Die Lakhovsky Spule, ein absolutes Zaubermittel , welches in den meisten Fällen selbst Pflanzen die kurz vor dem Sterben sind, wieder auf die Beine hilft. Binnen 2 Minuten gemacht und angebracht. Nehmen Sie einen Kupferdraht, ein simples Stromkabel genügt. Den isolieren Sie an den Enden ein paar Zentimeter ab und biegen einen Kreis. Fixieren Sie ihn so, dass die 2 Enden ein wenig überlappen und er die Pflanze ein wenig über dem Boden umschließt. Die Enden dürfen sich nicht berühren und dort wo sie sich überlappen, diese Seite muss nach Norden zeigen. Nehmen Sie notfalls einen Kompass. Auch soll die Spule die Pflanze nicht berühren und leicht schräg stehen, nicht auf dem Boden liegend. Das ist schon alles.“ www.agnikultur.de/wissen.html

Wir brauchen also einen Stock mit zwei übereinander liegenden Löchern. Der Stock muss im Norden stehen. Die Kupferdrahtspule aus dem Baumarkt oder Elektromarkt muss einen entsprechenden Durchmesser aufweisen, der Pflanze eben angepasst.

Ein Besucher unseres Gartens meinte, es reicht auch völlig aus, den Kupferdraht rund um den Stamm zu wickeln und die Enden dort dran fest zu binden. Dieser Versuch ging schief. Der  kränkelnde Pfirischbaum starb. Wahrscheinlich war es aber einfach schon zu spät, um auf Wunder zu hoffen. Nachdem ich im Dezember zwei weitere Pfirsichbäume, die ich im Sommer mit Kupferdrähten umwickelt hatte, kontrollierte, entdeckte ich, dass einer sogar noch Blätter trug, obwohl wir bereits eine Dauerfrostphase hinter uns hatten. Ein Effekt der Kupferdrähte??? Wer weiß. Das Ergebnis werde ich erst im Frühsommer erleben dürfen.

Der Kraftturm
Dieser hat als Vorbild einen großen Steinturm in Irland, auf einer Insel. Die Insel war unbewohnt, jedoch bekannt für das beste Gras. Deshalb schipperten die Bauern ihre Kühe auf diese Insel um sie dort einige Zeit weiden zu lassen. Prof. Phil Callahan fand die Verbindung dieser Türme zum üppigen Graswachstum. „Da er sich bereits zuvor mit dem Phänomen des Paramagnetismus auseinandergesetzt hatte, fiel ihm auf, dass 25 der irischen Rundtürme aus Kalkstein bestehen, der wegen seines Tongehalts ungewöhnlicherweise paramagnetisch ist; 13 aus rotem, paramagnetischen Sandstein und der Rest aus Basalt, Tonschiefer und Granit, alle ebenfalls paramagnetisch. Das Turmgestein stammt nicht immer aus der Gegend, da ausschließlich paramagnetisches Gestein ausgewählt wurde.“ (Quelle: Nexus-Magazin)

Diese Türme können natürlich in klein auch für Gärten nachgebaut werden. Rupert Peterlechner warnt aber davor, denn nicht nur das Wachstum verstärkt sich, auch Wahrheiten offenbaren sich unweigerlich. Besonders im persönlichen, zwischenmenschlichen Bereich. Das kann oft schwerwiegende Folgen haben! 

Die Krafttürme schaffen also, ähnlich wie bei der Elektrokultur, durch die Veränderung,  bzw. Erhöhung des Magnetfeldes vor Ort das Gemüse auf eine Urinformation zurück zu bringen. Vielleicht ist einigen von Euch auch der Begriff Urzeit-Code ein Begriff?

Unsere Ur-Pflanzen schienen jedenfalls wesentlich größer gewesen zu sein, die Maispflanze hatte nicht nur 2 bis 3 Kolben, sondern bis zu 6 Kolben. Die Getreideähren waren nicht nur länger, die einzelne Pflanze an sich ließ mehrere kräftige Halme wachsen, usw.

Mit den Techniken der Agnikultur wird dies auch heute fast wieder möglich. Zusammengefasst kann die Agnikultur:

  • Agnikultur säubert vergiftete Böden und Atmosphäre, beschert Rekordernten, schnelleres Wachstum sowie eine Qualität besser als BIO.
  • Agnikultur ist ein System, Pflanzen schnell, groß und gesund wachsen zu lassen – mit mehr als beeindruckenden Resultaten.
  • Agnikultur kombiniert Wissen und Erfahrungen aus Permakultur, Agnihotra, Elektrokultur, Pyramidenforschung und anderen erprobten Techniken.
  • Agnikultur kann für das Anlegen eines Blumentopfes ebenso genutzt werden wie die Gestaltung eines großen Landgutes.
  • Agnikultur beschleunigt die Entgiftung der Böden und Atmosphäre sowie
    das Pflanzenwachstum zu einem Maximum.
  • Agnikultur ist simpel und einfach zu lernen. Kein Geldbeutel ist zu schmal und kein Garten zu klein, um eine Agnikultur anzulegen.
  • Agnikultur ist ein fortwährender Prozess, bei dem Kooperation und  Weiterentwicklung im Vordergrund stehen.
  • Agnikultur ist ein großer Schritt in die Freiheit dadurch, dass man sein eigenes gesundes Essen wachsen lässt.
  • Agnikultur verbindet Menschen rund um die Welt.

Na, neugierig geworden?
Hier findet Ihr noch wesentlich mehr zum Nachlesen:

www.agnikultur.de
www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/das-geheimnis-der-irischen-rundtuerme-teil-2-krafttuerme-fuer-hof-und-garten
www.anastasialand.at
www.homahof-heiligenberg.de

Dieser Artikel soll also eine Anregung sein.
Wichtig ist nur, dass jeder auch ins TUN kommt! Jetzt!

Eure Hannelore Zech
vom Mienbacher Waldgarten / Selbstversorger-Akademie
www.mienbacher-waldgarten.de

Wie und womit beginne ich zuerst bei der Anlage meines Selbstversorger-Refugiums? / Hannelore Zech, Permakultur-Gestalterin

Wie und womit beginne ich zuerst bei der Anlage meines Selbstversorger-Refugiums? / Hannelore Zech, Permakultur-Gestalterin

Hier geht’s zum Profil von Hannelore Zech.
Die heutige Frage hat mir ein elfjähriger Junge bei einer meiner Führungen durch den Mienbacher Waldgarten gestellt und ich denke, sehr viele Menschen stellen sich dieser Frage, wenn sie sich bewußt geworden sind, dass Permakultur genau der richtige Weg ist, sich einen zukunftsfähigen Lebensraum zu erschaffen.

Wie also beginne ich, wenn ich einen Garten neu anlege?
Ein Permakultur-Prinzip lautet: Plane zuerst das Ganze und dann das Detail. Ein weiteres Prinzip: Beobachte und handle.

Also was beobachten wir? Richtig, das Wetter.
Wir brauchen, um ein ideales Mikroklima zu schaffen, zuerst einen Windschutz. Besonders dort, wo die kalten Winde hereinwehen. Meistens ist dies die Ost-Seite des Grundstücks. Dies kann aber variieren! Als Windschutz eignet sich am besten eine Hecke. Aber bitte keine Thujenhecke. Die bringt weder uns noch einen ökologischen Nutzen. Eine Wildobsthecke sollte her. Wildobst schmeckt gut, tut gut und bringt einen erhöhten ökologischen Nutzen durch die Fähigkeit Vögeln, Igel, Mardertieren (Wiesel, Mauswiesel, Iltis usw. ), Eidechsen und weiteren Kleintieren Unterschlupf zu bieten.

Macht Euren Garten, bzw. Hof oder Wohnwagon-Standort zur Sonnenfalle! Windgeschützt, das heißt hohe Bäume kommen an die Nordseite, niedrige seitlich und nach Süden hin bleibt alles offen bzw. kommen die niedrigeren Beerensträucher und natürlich die Gemüsebeete. Damit Euch Eure Sonnenfalle aber im Sommer nicht zu schnell alles austrocknet, achtet auf ein Licht-Schatten-Verhältnis, so wie in einem natürlichen Wald, natürlich einem lockeren Wald. In unserer gemäßigten Klimazone müssen wir mit dem Licht wirtschaften. Sind die Bäume und Sträucher bereits höher gewachsen, wächst auch zeitgleich Jahr für Jahr das optimale Kleinklima. Das heißt, im Sommer haben wir eine angenehme Kühle durch die Verdunstung der Blätter, im Winter Windschutz vor eisiger Kälte.
Steht vor unserem Wohnwagon also ein großkroniger Laubbaum (im besten Falle ein Obstbaum), haben wir im Sommer den gewünschten Schatten und im Winter die gewünschte Sonne.  In einem optimalen Kleinklima überleben auch Pflanzen, die normalerweise bei uns nicht winterhart wären. So können wir auch draußen Pflanzen kultivieren, wie: Wollmispel, Indianerbanane, Rosmarin, Dreiblatt-Zitrone, Feige, usw.

  • Wir beginnen mit der Planung eines optimalen Mikroklimas für unseren zukunftsfähigen Lebensraum.
  • Dann planen wir die Wasserversorgung unserer Intensivzone, den Bereich der Gemüsebeete und Topfkulturen, evtl. des Gewächshauses rund ums Haus.
  • Dann kann mit der Einplanung von Permakultur-Elementen begonnen werden, wie z. B.: verschiedene Beetformen, Kräuterspirale, Sommerküche, Wurmfarm, Insektenhotel- bzw. Nützlingsbiotope usw.

Permakultur-Elemente sollten stets einen Mehrfachnutzen mit sich bringen. (In späteren Beitragen werde ich gerne noch auf die Permakultur-Elemente eingehen!)

Wichtig ist, diese Pflanzungen und den Bau der Elemente eigenhändig zu bewerkstelligen und sich bei größeren evtl. Erdbewegungen oder Bauwerken nur von einer Firma helfen, aber nicht komplett machen zu lassen. Wir müssen in unser Gartensystem langsam hineinwachsen können. Es bringt keinem was, sich sein fertiges Permakultursystem in seinen Garten oder Hof packen zu lassen. Investiert in eine eigene Ausbildung (Permakultur-Kurse), in eine gute Beratung, aber setzt es selbst um. Nur so könnt Ihr es zulassen, dass die Natur Euch selbst regulieren kann.
Übrigens ein weiteres Permakultur-Prinzip. Macht Euch mit den Pflanzen vertraut. Hört zu. Erlebt die Erweiterung der Vielfalt – sowohl bei Pflanzen als auch bei den Tieren. Diese schätzen nämlich auch das entstandene Mikroklima und helfen Euch ein ökologisches Gleichgewicht von Schad- und Nutztieren zu erreichen. So haben alle einen Nutzen davon. Jeder profitiert.

Beim Prinzip ‘Plane zuerst das Ganze und dann das Detail’ spielt auch die Zonierung des Grundstücks eine wesentliche Rolle. Die Zonierung teilt den Garten in Arbeitsintensität ein. Die Zone 0 betrifft z. B. Dein Haus bzw. Deinen Wohnwagon. Es ist der Haupt-Aufenthaltsort.

Die Zone 1 schließt sich logischerweise genau daran an. Es ist der direkte Bereich um Dein Haus, der Bereich, der auch mit Wasser versorgt werden kann. Dementsprechend stehen dort – z. B. auf der Terrasse – die Topfkulturen mit den wichtigsten Küchenkräutern, um sie schnell griffbereit zu haben. Auch die empfindlicheren Pflanzen, die in Töpfen den Vorteil des optimalen Mikroklimas nutzen, mit dem Rücken zur Hauswand, sind hier angesiedelt. Dazu können gehören: Tomaten, Paprika, Chilies, Auberginen, die ersten Salate im Frühling und die letzten im Herbst. Im Anschluss an die Terrasse befinden sich die Gemüsebeete oder vielleicht auch das Gewächshaus. Sie brauchen viel Aufmerksamkeit, weshalb sie in der Nähe des Hauses stehen.

Die Zone 2 beherbergt schon Spalierbäume, Buschbäume, Halbstammbäume und Beerenobst. Diese müssen nur bei Pflanzung mit Wasser versorgt werden und sind danach hauptsächlich zur Erntezeit zu besuchen. Wer die Möglichkeit zur Hühnerhaltung hat: diese sind in diesem intensiven Früchte-Beeren-System sehr gut aufgehoben. Sie halten das Obst frei von Schädlingen und sind ihrerseits sehr gut vor Raubvögeln geschützt. Auch evtl. Bienenkästen sind in Zone 2 zur Blütenbestäubung bzw. Befruchtung zweckmäßig.

Die Zone 3 wird nochmals pflegeleichter. In ihr sind die extensiv bewirtschafteten Beete untergebracht. Beete, die vorbereitet werden, bepflanzt werden und erst zur Ernte wieder besucht werden müssen. In diese Beete kommen Kürbis, Kartoffeln, Zuckermais, Haferwurz und Schwarzwurzel, Topinambur, Hirse, Wildtomaten, Wildkohl, Meerkohl, ausdauernder Kohl, Grünkohl, Lauch, Rüben verschiedenster Arten. Diese Extensivbeete werden stets gemulcht, sprich mit Laub, Grobkompost, altem Heu und Grasschnitt abgedeckt, damit das Bodenleben gut arbeiten kann, Futter hat und zum Lohne dafür die Erde locker hält. Dadurch ist kein Hacken notwendig und der Boden bleibt schön feucht, da die Oberflächenverdunstung um ein wesentliches verringert wird.

Die Zone 4 ist der Streuobstbereich. Eine wilde Blumenwiese mit Hochstammobstbäumen. Das Gras, sofern es nicht als Viehfutter Verwendung findet, kann zum Mulchen der Extensivbeete und der Beerensträucher verwendet werden. Das Obst der Streuobstwiesen liefert uns Saft, Likör und Schnaps, Wein bzw. Most und entsprechend auch Essig. Zusätzlich hat die Streuobstwiese einen sehr hohen ökologischen Wert als Lebensraum vieler Vögel und Insekten. Die Zone 4 hätte aber auch Platz für Fischteiche, Viehweiden, Felder- und Niederwaldbewirtschaftung. Dazu ist allerdings eine Fläche von über einem Hektar vonnöten bzw. wäre dies schon ein richtiger Selbstversorgerhof, Bauernhof, bei dem motorisiertes Gerät vonnöten ist.

Im Hausgarten kann die Zone 4 klein ausfallen und auch nur einen großen Walnussbaum oder einen anderen Hochstammobstbaum beheimaten. Die Zone 5 kommt jedoch in jedem Garten, auch wenn er noch so klein ist, zum Zuge. Und zwar zu mind. 20 % der Gesamtfläche. Gemeint ist hierbei die Wildniszone, die nicht nur die Randbereiche des Grundstückes beinhaltet, sondern sich durch alle Bereich zieht. Sie ist sehr wichtig für unser ökologisches Gleichgewicht, aber auch für unser Mikroklima. Die Wildniszone bezeichnet Dinge wie Insektenhotel, Blumenwiese, Totholzhaufen, Wildobsthecke, Steinhaufen, Eidechsenburg (aus alten Dachziegeln aufgestapelt), Laubhaufen für Igel usw. Die Wildniszone wird auch als „Ich tu nix-Garten“ bezeichnet, wobei auch dieser Bereich, besonders mit Wildobst und Kräutern aus der Blumenwiese, essbaren Blüten usw. zur Ernährung beiträgt.

Gerade auch für kleine Flächen ist diese Zonierung nicht unbedingt zur Zeiteinsparung da, jedoch zur optimaleren Strukturierung und Optimierung des Grundstücks. Schichten und Stapeln heißt es da, weshalb gerade bei Obstbäumen eine Mehrfachnutzung innerhalb der Baumscheiben angesagt ist. Die Baumscheibe bezeichnet den Bereich vom Stamm bis zur äußeren Tropfzone. Sofern genug Licht in diesen Bereich einfällt kann er sehr gut zur Dauerbepflanzung mit Tee- und Würzkräutern, auch für Wildgemüse genutzt werden. Der Baum selbst ist auch eine geeignete Rankhilfe für Weinbeeren und dornenlose Brombeeren. Zur Gründüngung gerne auch mal für Stangenbohnen! Hierbei entsteht eine Obstbaumlebensgemeinschaft, eine Symbiose, die gegenseitig zum Vorteil ist. Ist der Baum sehr dicht und breitkronig, eignet er sich auch zum Hineinhängen von evtl. Shiitake-Pilzkulturen.

Es ist sehr, sehr viel möglich. Wenn man weiß, dass kleine Räume aufgrund der vermehrten Aufmerksamkeit bis zu 12 x so ertragreich sind wie große Feldkulturen, dabei noch um ein wesentliches vielfältiger und angepasster, so können gerade auch im Kleinen zukunftsfähige selbstversorgerische Lebensräume entstehen und Körper & Seele enorm gut tun.

Hannelore Zech, Permakultur-Gestalterin
www.mienbacher-waldgarten.de
www.permagarten.wordpress.com

Cosmic Society Stammtisch online am 8. April 2020 “Selbstversorgung auf kleinstem Raum”

Cosmic Society Stammtisch online am 8. April 2020 “Selbstversorgung auf kleinstem Raum”

Cosmic Society Stammtisch online am 8. April 2020 “Selbstversorgung auf kleinstem Raum” mit Hannelore Zech / Selbstversorger-Akademie, Permakultur-Gestalterin

Wir danken euch von Herzen für die Teilnahme und die Spenden, die in unserem virtuellen Spendenkörbchen gelandet sind. Dies ist eine große Hilfe, unsere Plattform aufrecht zu erhalten. 

Liebe Hannelore, Dein Vortrag war grandios – sehr lebendig und praxisbezogen mit vielen Beispielen. Jede Frage wurde souverän beantwortet. Auch der Austausch zu aktuellen Themen im Anschluss war sehr bereichernd.

Selbstversorgung auf kleinstem Raum 

In schwierigen Zeiten wie diesen wächst der Wunsch, unabhängiger von den Handelsketten zu sein. Doch was, wenn man nur in einer Wohnung lebt, vielleicht sogar ohne Balkon oder Terrasse?

Die Leiterin der Selbstversorger-Akademie in Niederbayern, Hannelore Zech, gibt euch praktische Tipps für eure Selbstversorgung. Ihr werdet überrascht sein über die vielen Möglichkeiten, die sogar die kleinste Wohnung bietet!

Hannelores  Permakultur- und Selbstversorgerkurse  erfreuen sich über die Grenzen Bayerns hinaus größter Beliebtheit.
Als Permakultur-Gestalterin baute Hannelore den einen Hektar großen Mienbacher Waldgarten – ein Beispielgarten für Familienlandsitze, Natur- und Selbstversorgergärten.

Webseite: https://waldgarten.wordpress.com/
Für die Waldgartenprodukte gibt es auch einen Online-Shopwww.waldgartenprodukte.de
Weitere Seiten:
www.permagarten.wordpress.com
www.permakultur-bayern.de
www.permakultur-ostbayern.org
www.denkmalhof.de

Alles Liebe,
eurer Cosmic-Society Team Steffi & Gerhard 

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Rückfragen:
Steffi Steinecker
Mobil:   +49 (173) 3909841
E-Mail:
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Betreff: Stammtisch-Spende