Erlebnisbericht vom Samstag, 23.05.2009 – Teil 3

Erlebnisbericht vom Samstag, 23.05.2009 – Teil 3

Flughafen Salzburg, Austro-Control Stelle Salzburg

Dem Mitarbeiter, der sich dort meldete erzählte ich wieder die gesamte Story – mittlerweile zum 6. Mal. Doch dieser Mitarbeiter war hoch interessiert daran, und war der Erste der das Wort „UFO“ in den Mund nahm. Ich selbst hatte es ja absichtlich vermieden es zu sagen. Dieser Mitarbeiter konnte mir zwar auch nicht weiterhelfen, aber seine Ausführungen waren sehr, sehr gut. Er erklärte mir Folgendes: Die Austro-Control verfügt sowohl über Primär-, wie auch Sekundärradar. Allerdings wird hauptsächlich das Sekundärradar eingesetzt. Bei diesem Radar werden nur jene Flugzeuge registriert die einen Transponder haben. Dies sind in der Regel alle Flugzeuge im Zivilverkehr, außer den kleinen Maschinen, Sportflugzeugen, Seglern, und dergleichen. Diese können, vom Sekundärradar unbeobachtet, in der Gegend herumfliegen wie sie wollen. Das Primärradar, das vom Bundesheer verwendet wird, reagiert auf alles, dass die Radarstrahlen reflektiert – also metallische Oberflächen, aber auch elektrostatisch aufgeladene Wolken und andere Vorkommnisse. Das Bundesheer darf aber darüber keine Auskunft geben. Es ist sogar so, dass die zivilen und militärischen Fluglotsen bei der Austro-Control in Wien Raum an Raum sitzen. Aber kein ziviler Fluglotse darf den militärischen Bereich betreten. Es werden auch keine Informationen an die zivilen Luftlotsen weitergeben, es sei denn es ist Gefahr im Verzug. Wir unterhielten uns noch länger über unbekannte Flugobjekte und er war sehr interessiert an dem Thema. Dadurch ermutigt fragte ich ihn ob er von den Vorkommnissen in Knittelfeld etwas wisse. Dies verneinte er. Dabei hatte ich das Gefühl, dass er es tatsächlich nicht weiß und nicht nur so sagt.

Resümee:

In Österreich etwas über ungewöhnliche Sichtungen zu erfahren ist sehr, sehr schwierig (vermutlich wie in den meisten anderen Ländern). Auch Innen- und Verteidigungsministerium schweigen dazu. Diese beiden Ministerien hatte ich bereits von einigen Monaten angeschrieben, doch keine Antwort erhalten. Dafür weiß ich jetzt wie die österreichische Radarüberwachung durchgeführt wird, und dass wir derzeit im Linzer Raum kein verfügbares Radar haben. Wie allerdings die Starts und Landungen derzeit ohne Radar gemacht werden ist mir ein Rätsel. Aber da nehme ich an, dass es entweder ein kleines Radar oder eine Art Backup-System gibt. Allerdings habe ich da nicht genauer nachgefragt. Vielleicht läuft ja das über Funk oder direkt über Wien. Interessant ist auch, dass die Flughäfen selbst, bzw. die Betriebsleiter der Flughäfen, absolut kundenfreundlich und sehr auskunftsbereit agieren, was mich einerseits sehr gefreut hat, und ich den betreffenden Personen sehr dafür danke. Und es gibt durchaus auch bei der Flugüberwachung Menschen, die an Themen interessiert sind, die über den herkömmlichen Flugbetrieb hinausgehen. Auch wenn ich somit nicht herausgefunden habe was du geflogen ist, so war doch der Versuch eine sehr interessante Erfahrung.
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