Kategorie: Permakultur / Selbstversorgung

Ein Waldgarten – die Erschaffung eines Food-Forests, ein intensives Wirtschaften mit Dauerpflanzen / Hannelore Zech, Permakultur-Gestalterin

Ein Waldgarten – die Erschaffung eines Food-Forests, ein intensives Wirtschaften mit Dauerpflanzen / Hannelore Zech, Permakultur-Gestalterin

Seit ca. 15 Jahren arbeite ich an der Frage, was der Mensch eigentlich wirklich zum Leben braucht. Und ich meine damit ein ausgefülltes, glückliches Leben zu führen. Ist es möglich heutzutage in diesem unseren Land, ein unabhängiges, freies Leben zu führen? Ich weiß, der Wunsch dazu brodelt heimlich in vielen Menschen, doch die Angst um die eigene Existenz und die Versorgung der Familie lässt diesen Wunsch oft nicht zu. Dabei ist es manchmal nur ein Akzeptieren eines (vermeintlich) geringeren Lebensstandards zu Gunsten einer höheren Lebensqualität, z.B. sauberer Lebensmittel, Luft und Wasser.

Ein Lösungsweg eröffnete sich mir in der Schaffung eines permakulturellen Waldgartens, denn die Natur bietet alles, was der Mensch zum Leben braucht.

Sei es nun  innerhalb eines Hausgartensystems auf 500 – 1000 m2 Obstbaumlebensgemeinschaften anzulegen, um den Selbstversorgungsgrad der Familie zu erhöhen oder aber sich eine Existenz  zu sichern, einen Waldgarten-Hof zu betreiben.

  • Was kann ein Wald uns bieten?
    • Einen enormen Erholungsfaktor durch saubere Luft
    • Eine große ökologische Vielfalt an Pflanzen und Tieren
    • Ein ausgeglichenes Klima = geschützter Raum im Winter und lichter Schatten im Sommer
    • Windschutz
    • Bodenaufbau = stetiger Aufbau der Humusschicht und ungestörtes Arbeiten der Mikroorganismen im Boden
    • Kein Einsatz von chem. Pflanzenschutzmitteln durch ausgeglichenes ökologisches Gleichgewicht
    • Weniger Arbeitseinsatz durch Dauerpflanzen, die lediglich geringe Pflege bedürfen und jährliche Ernten versprechen
    • Ein Auskommen durch nachwachsende Rohstoffe, auch noch für unsere Kinder und Enkelkinder

Viele Kulturen ernährten sich Jahrhunderte, ja, Jahrtausendelang aus Wäldern heraus. Auch Deutschland war bekannt für seine wunderschönen weitreichenden Wälder. Vor der letzten Eiszeit war ganz Europa mit Wald bedeckt. Viel ist davon nicht übrig geblieben. Lediglich reine Wirtschafts-Monokultur-Wälder, sogenannte “Fichtenwüsten”. Mittlerweile wird aber schon wieder auf Mischwälder gesetzt, der typische Schädlingseinfall bei Monokulturen – hier der Borkenkäfer – hat schwerwiegende Schäden verursacht. Die ursprünglichen, artenreichen Wälder -und vor allen Dingen das alte Wissen um den Nutzen daraus – sind uns fast schon verloren gegangen. Geblieben sind uns noch Bücher von Autoren wie Michael Machatschek (Laubgeschichten, Nahrhafte Landschaften) oder Raoul H. Francé (Ewiger Wald).

Luftschlösser bauen
Stellt Euch einmal vor, jeder Einwohner würde jährlich nur einen Baum pflanzen, am besten einen Obst- oder Nussbaum. Allein dies würde uns schon enorm bereichern. Den Einwand, dass Menschen die in einer Wohnung leben, doch gar keinen Platz haben einen Baum zu pflanzen, lass ich hier nicht gelten.

Im Mittelalter waren sogenannte “Allmenden” üblich. Das waren bepflanzte Gürtel rund um eine Siedlung herum, die Allgemeingut waren. Die Menschen konnten dort ihr Vieh hineintreiben, oder sich selbst holen was sie brauchten. Sei es Feuerholz, Laub als Einstreu, Baumfrüchte etc. Außerdem war dieser Pflanzgürtel ein erheblicher Klimaschutzfaktor bzw. Windschutz für die menschliche Siedlung.

Die heutigen Stadtparks sind dafür nur ein Abklatsch dessen. Bäume können das viel zu viel von unserer Zivilisation ausgeschiedene Kohlendioxid verarbeiten, ja sogar frische Luft für uns daraus herstellen. Was gäbe es daher Logischeres zu tun als Bäume zu pflanzen? Dabei soll aber die Verantwortung nicht an unsere Kommunen abgeschoben werden. Vielmehr sind die Bürger von Städten und Märkten aufgefordert, an die Kommunen heranzutreten und durch geschaffene Initiativen und Vereine die Pflege solcher Klima-Nutz-Schutz-Waldgürtel zuverlässig zu übernehmen. Zum Vorteile aller, denn daraus entstehen Naherholungsgebiete und Nahrungsproduktion für alle. Die Erde wurde uns als Lebensraum geschenkt. Was wir daraus machen für uns und unsere Nachkommen liegt allein in unseren Händen. Wie nutzen wir dieses Geschenk?

Die Möglichkeiten, die ein Hausgarten uns bieten kann
Wir können zwischen einer  Vielzahl verschiedenster Obstsorten auswählen. Diese gibt es noch dazu in verschiedenen Größen. Die Zuchtarbeit der letzten Jahrzehnte hat uns da reichlich beschenkt. Deshalb ist es auch in kleinen Gärten möglich, eine Vielzahl an verschiedensten Arten zu sammeln. Bis zu Topfkulturen für den Balkon ist alles erhältlich.

Ein erheblicher Faktor sollte doch stets mit einberechnet werden. Das Sonnenlicht! Der gröbste Fehler wäre im Süden des Gartens einen Walnussbaum zu pflanzen. Bis dieser Baum reiche Ernte bringt ist er meist schon so groß, dass er entweder den eigenen Garten, jedenfalls aber auch die Nachbargärten mit beschattet. Ein Wachstum von weiteren Obstbäumen ist hier gleich einmal abzuhaken.

Wir müssen also, besonders in unseren Breitengraden,  mit der Sonne planen und pflanzen. Die größeren Halbstammbäume nach hinten, sprich Norden und die kleineren Busch- oder Spalierbäume nach Süden. Der Platz dazwischen sollte so groß belassen werden, dass genug Beerensträucher, Kräuter, aber auch Gemüse wachsen kann. Die Flächen direkt rund um den Baumstamm bis zur Tropfzone der Krone werden Baumscheiben genannt. Diese können in ihrem hinteren schattigen Bereich noch etliche Beeren und schattenverträgliche Kräuter beherbergen, im südlichen Bereich – je nach Bodenpflege- und Beschaffenheit – aber auch Gemüsekulturen, wie Kartoffeln, Rüben, Salate, Kürbisse, Wildtomaten,…. Der Rasenschnitt und das Laub der Bäume im Herbst verbleibt auf alle Fälle im Garten und dient als wertvolle Bodenabdeckung (Mulch) und Dünger. Weiteren Dünger können Haus-, bzw. Nutztiere bieten, wie z. B. Hühner, Wachteln, Kaninchen, die auch auf kleinen Flächen gehalten werden können, einfach zu halten sind und einen Beitrag zur Selbstversorgung leisten. Die Randzonen können vertikal bewirtschaftet werden. Wein, Kiwis, Brombeeren, Stangenbohnen, Erbsen, etc. wachsen gerne an Spalieren empor, schaffen bzw. nutzen so zusätzliche Kleinklimazonen, sind Sichtschutz und bequem zu beernten.

Statt der bekannten und ohne Nutzen bringenden Thujenhecken sollten einfach Spalierobstrankgitter gesetzt werden. Diese können ganz einfach auch mit Wein oder Kiwis bepflanzt werden, wenn der Sichtschutz dichter sein soll. Mehr Arbeit birgt dies keineswegs, doch wesentlich mehr Platzausnutzung, Naschobst , aber auch einen ökologischen Mehrwert, der Nutzinsekten und Vögel anzieht. Werden Hausgärten auf diese Weise bepflanzt sind sie interessant, bieten ökologische Nischen, einen erhöhten Erholungsfaktor und sind dabei noch dazu pflegeleicht. Vielleicht nicht gleich die ersten drei Jahre, denn alles braucht seine Zeit.

Der etwas größere Hausgarten
Bietet ein Hausgarten etwas mehr Platz, sagen wir  ca. 1000 m2,  können auch Wildobsthecken mit eingeplant werden. Diese am besten an der Grundstücksgrenze platzieren, aus der hauptsächlich der Wind kommt, damit diese eine Art Barriere bilden und das Mikroklima des Gartens positiv beeinflussen kann. Wildobst bietet uns ein unheimlich kulinarisches Angebot und dabei noch Sichtschutz, Blütenreichtum, einen Mehrwert für Insekten und Vögel. Ein Unterschlupf für Igel und dergleichen ist zusätzlich gegeben, was das ökologische Gleichgewicht um ein vielfaches erhöhen kann. Je mehr tierische Nützlinge eine Herberge in unseren Gärten finden, umso logischerweise, weniger Schädlinge sind vorhanden, die unseren Kulturen zu Leibe rücken könnten und uns somit unsere Nahrung vor der Nase wegschnabulieren.

Ist das Bodenleben in Ordnung, wird es auch wenig Probleme mit großen Schneckenpopulationen geben. Oft ist aber eine Zuwanderung der schleimigen Gesellen nur durch den Einsatz von weiteren Nutztieren zu verhindern. Gute Dienste erweisen hierbei die indischen Laufenten, die sogenannten “Schneckenenten“. Von den Gemüsekulturen sollte man diese aber ebenso fernhalten, denn in ihrem Übereifer bei der Schneckensuche zersauseln sie auch gerne jegliche vorhandenen Salatköpfe. Lösung können hierbei niedrige Zäune in Höhe von ca. 40 cm sein. Da diese Entenrasse nicht fliegen kann, sind dieses Barrieren ausreichend und die lustigen Mitbewohner können ihrem Dienste nachkommen.

Ein etwas größerer Hausgarten würde auch die Möglichkeit einer Wasserstelle, einem kleinen Teich, mit einbeziehen, der eine enorme Förderung des Mikroklimas mit sich bringen kann. Die Reflexionen der Wasseroberfläche bringen dazu noch mehr Licht in den Garten, was wiederum vielen Pflanzen förderlich ist. Eine Wasserstelle zieht weitere Nützlinge an, wie Libellen, Molche und dergleichen, vorausgesetzt es werden keine Zierfische eingesetzt und Enten werden ferngehalten. Auch viele Wasserpflanzen sind essbar und können unsere Küche bereichern.

Ein größerer Hausgarten bietet auch Platz für eine essbare Wiese!
Wird statt einer Rasenfläche, die viel Pflegeaufwand benötigt, ein Streifen mit Wildgemüse und Wildkräutern eingesät, ist dies wie ein Gemüsebeet, das ständig Erträge bringt und zugleich als Nützlingsbiotop fungiert. Wildkräuter für Salate wären z. B. Schafgarbe, Löwenzahn, Gänseblümchen, Gundermann, Vogelmiere, Ehrenpreis, Giersch, Brennnessel, Taubnessel, Hirtentäschel und Hellerkraut. Wildes Wurzelgemüse kann geerntet werden von: wilder Möhre, Pastinake, Nachtkerze, Haferwurzel und Kerbel. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass immer Mutterpflanzen übrig bleiben, die im nächsten Jahr in Blüte und Samenstand gehen können, um eine weitere Vermehrung zu gewährleisten. Lässt man die Wildkräuter im eigenen Garten wachsen, sind sie garantiert unbelastet und  spart Zeit bei der Suche.

Ein größerer Hausgarten kann jedoch auch dem ein oder anderen Hochstammobstbaum gerecht werden. Regelmäßige Schnittmaßnahmen ermöglichen genug Lichteinfall und ein gleichmäßiges Wachstum des Baumes. Wiederum sollte bei der Platzauswahl auf die spätere Größe des Baumes eingegangen werden. Ein zu großer Schattenwurf  auf andere Kulturen wäre verheerend. Soll allerdings der Wintergarten bzw. die Südseite des Hauses im Sommer lieber beschattet werden, so ist die Pflanzung eines Hochstammbaumes von Vorteil. Wird ein Kirschbaum gewählt, der im Herbst früher sein Laub verliert als Apfelbäume, können die warmen Herbsttage, an denen die Sonne bereits niedriger steht, für wohlige Wärme hinter der Glasfront sorgen. Wird ein Hochstamm auf der Nordseite des Hauses gepflanzt, kann es auch Vorteile für den Baum mit sich bringen. Durch den Schattenwurf des Hauses wird der Baum anfangs eher schwach wachsen. Erreicht er eine Größe, in der er den Sommer über immer mehr Licht erreicht, wird das Wachstum schneller vonstatten gehen. Hierbei ist es gut, sich gleich für die Pflanzung eines höheren bzw. schon älteren Bäumchens zu entscheiden. Aber worauf ich jetzt eigentlich hinaus möchte, ist dies: Der Schattenwurf des Hauses lässt den Boden länger frostig sein. Eine Folge für den Baum wäre dabei, dass die Blüte im Frühling später einsetzt, was ihn unempfindlicher für späte Nachtfröste werden lässt. Dies ermöglicht einen sichereren Obstertrag.

Wir haben unser Kleinklima in der Hand, mit der Wahl der richtigen Pflanzen!

Ein Waldgarten auf 1 Hektar versorgt eine Familie das ganze Jahr über mit Nahrung. Die geschickte Auswahl verschiedenster Obst- und Beerensorten, Wild- und Kulturgemüse und Kleintierhaltung, natürlich auch entsprechender Vorratshaltung für den Winter kann eine ganze Familie mit Lebensmitteln das ganze Jahr über versorgen – vorausgesetzt 1 Familienmitglied beschäftigt sich mind. 4 – 5 Stunden täglich mit Anbau, Pflege, Versorgung der Tiere und Verarbeitung der Ernte. In den Haupterntezeiten sollte jedoch die ganze Familie mithelfen. Dies sollte aber selbstverständlich sein. Zugekauft werden lediglich Getreide, Salz und Luxusschlemmereien sowie Kleidung.

Ein Waldgarten auf 1 Hektar ermöglicht die Schaffung eines Stückes vom Paradies. Ein zusätzliches Gewächshaus bzw. Frühbeete verlängern die Erntezeit, Erdmieten machen die Winterlagerung von Frischgemüsen möglich. Eine volle Speisekammer mit Eingekochtem wie, Marmeladen, Chutneys, Säfte, Soßen, Essiggemüse, milchsauer vergorenem usw. sichert die Verpflegung in der Dauerfrostzeit. Die Haltung von Hühnern, Kaninchen, Wachteln, Enten, Gänse, Schafe und/oder Ziegen und Bienen ermöglichen hin und wieder einen Braten und versorgen zusätzlich mit Eiern, Federn, Wolle, Milch, Fellen, Honig usw. Der Verkauf der Nachzucht finanziert den Futterzukauf an Getreide. Vorteil hierbei ist auch die Beschäftigung mit alten handwerklichen Tätigkeiten. So kann die Verarbeitung von Wolle (spinnen, filzen), das Flechten von Körben, verarbeiten von Kräutern und /oder Vermehrung bestimmter Pflanzen, etc.  einen kleinen Zusatzverdienst einbringen.

Bei einer Fläche von 10.000 m2 kann auch an die Pflanzung weiterer Kulturbäume gedacht werden, die uns Nutzen bringen können, wie z. B. Kopf- oder Silberweiden zur Weiterverarbeitung von Körben und Dekomaterialien, Zuckerahorn für Ahornsirup, verschiedenster Bienenweidebäume zur größeren Bienenhaltung und Honigproduktion, der Anbau von Ahorn, Linden, Eichen und Buchen als Hütewald für Schweine, Schafe und/oder Ziegen. Besonders Randzonen sollten dicht bepflanzt werden. Zum einen, um den Wind um den Garten herum (oder darüber hinweg) zu leiten, zum anderen, um eine dichte Barriere für Großvieh darzustellen.

Pflege der Randzonen-Hecken als Zaunersatz
Werden die Hecken ganz dicht bepflanzt und verflochten wie ein Jägerzaun, wachsen diese zusammen und bilden eine unüberwindliche Barriere. Geeignete Baumarten hierzu sind: Ahorn, Wildbirne, Hainbuchen, Eschen, Birken, etc. Auch Weiden sind geeignete Bäume dafür. Aufgrund ihres starken Wachstums haben sie aber anfangs einen enormen Pflegeaufwand.

In England ist eine weitere Form des Heckenzaunes traditionsgemäß überliefert und wird noch immer so umgesetzt – die sogenannten “Laid Hedges”. Anfangs werden die Bäumchen ganz normal gepflanzt, ähnlich wie bei der vorgenannten Variante, nur mit größerem Abstand von ca. 1m. Nach ca. 3 Jahren werden die Eschen, Birken, Wildkirschen, etc. auf ca. 30 – 40 cm Höhe eingehackt und in Zaunrichtung umgelegt. Die Bäumchen wachsen weiter und ineinander. So entsteht ein absolut dichter und immer dichter werdender Zaun. Das Einzige, was man braucht, ist etwas Zeit und Geduld. Die Vögel leisten dazu ihrerseits ihren Beitrag durch das Herbeitragen weiterer Samen. Somit bereichern sie die Hecke mit selbstaufgehenden Rosen, Holunder, Schlehen, Schneeball, Traubenkirschen, Vogelkirschen und weiteren Vogelnährgehölzen. Mit den Jahren können dieser Hecke auch Brennholz und Pfahlhölzer entnommen werden. Sie wird dennoch dicht genug bleiben, um als Zaun zu dienen.

Niederwaldwirtschaft
Im Besitz von mehreren Hektar Grund kann an die Erweiterung des Speise-Waldgartens mit Niederwald gedacht werden. Für die Niederwaldwirtschaft eignen sich alle Baumarten, die “auf Stock gesetzt” werden können. “Auf Stock setzen” heißt so viel  wie  “den Baum absägen” auf ca. 30 – 40 cm Höhe und der Baum treibt wieder nach. Durch das Nachtreiben wachsen aus dem Hauptstamm rundherum weitere kleine Stämme. Er vervielfacht sich quasi und macht eine Ernte von ganz gerade gewachsenen Stangenhölzern möglich. Diese Stangenhölzer werden für die Errichtung von Zäunen benötigt. Besonders begehrt sind dabei langlebige Hölzer wie Edelkastanie (Marone), Robinie und Walnuss. In Niederwaldwirtschaft können aber auch Ahorn, Esche, Weidenarten und weitere gepflanzt werden. Einfach alle, die nach dem Schnitt wieder austreiben und weiter wachsen. Niederwaldwirtschaft heißt damit: einmal pflanzen, immer ernten.

Dabei wird auch rotierend vorgegangen – sowohl bei der Anlage als auch beim Ernten. Das Grundstück wird in Sektoren eingeteilt. Weiden können jährlich beerntet werden, bei anderen Hölzern macht eine Ernte nur alle 5 – 6 Jahre Sinn. Dies sollte bei der Anlage bedacht werden, um gleichbleibende Einnahmen erzielen zu können, aber auch um den Arbeitsaufwand im schaffbaren Bereich zu halten.

Ein weiterer Vorteil der Niederwaldwirtschaft: Während der Speise-Wald hauptsächlich im Sommer Arbeit schafft, begrenzt sich die Arbeit der Niederwaldwirtschaft hauptsächlich auf den Winter.

Essen von Kulturbäumen
Seit bei uns mit Laub gewirtschaftet wurde, sind schon viele Jahrzehnte vergangen. Bis auf die Berggegenden könnte man schon von einem Jahrhundert reden. An die Verwendung von Laub als Tiereinstreu kann sich wohl noch so mancher erinnern. Der daraus entstehende Kompost dürfte unübertrefflich gewesen sein! Als Tierfutter diente ebenso Laub, aber auch das Fichtenreisig.

Michael Machatschek gibt in seinem Buch „Nahrhafte Landschaft“ Band 1, besonders bei den Fichtennadeln an, diese seien besonders auch bei Durchfall der Kälber, bei Verdauungsstörungen und Blähungen zum Einsatz gekommen. Fichtennadeln weisen einen blutstillenden Gehalt von Gerbstoffen und viel Vitamin C auf. Sie waren eine Art von Kraftfutter, die man Tieren auch besonders nach größeren Anstrengungen zu fressen gab. Für uns Menschen sind hauptsächlich die Fichtenspitzen im Frühling interessant und besonders für die Hausapotheke zu verarbeiten. Fichtenspitzenhonig ist gesundheitsfördernd bei jeglichen Erkältungserscheinungen. Doch auch als Gemüse schmecken Fichtenspitzen hervorragend. Dazu werden sie in Salzwasser etwas gekocht.

Die Laubbäume wurden „geschnaitelt“, das heißt, alle zwei Jahre wurden die laubtragenden Zweige zurückgeschnitten, die Zweige gebündelt und getrocknet und im Winter als Viehfutter verwendet. Die Jahre dazwischen wurde das Laub per Hand abgestriffen und in luftigen Scheunen getrocknet und gelagert. Verwendet wurden dazu: Buchen, Eschen, Linden, Weiden, Ahorn jeglicher Art, Pappeln, Espen, etc.

Doch auch für den Menschen birgt die Ernte von Laub vielerlei Vorzüge. Als Grünmehl zur Streckung der Nahrung bei Mensch und Tier gibt Michael Machatschek an:

  • Baumarten: Tanne, Lärche, Wacholder, junge Triebe von Kiefern, Ahorn, Linde, Erle, Apfel, Birne, Kirsche, Zwetschke, Marille, Maulbeere, Edelkastanie, Weide, Pappel, Birke, Esche, Buche, Hainbuche, Eiche, Eberesche, Els- und Mehlbeere, Speierling, Vogel- und Traubenkirsche, Robinie
  • Sträucher: Hasel, Wacholder, Erlen, Weiden
  • Besondere Pflanzen: Weinreben, Wilder Wein, Waldrebe, Efeu

Mit diesen Mehlen (Blätter und Nadeln werden getrocknet und vermahlen) kann bis zu ¼ von Getreidemehlen ersetzt und eingespart werden. Lediglich vom Efeu würde ich als menschliche Nahrung meine Finger lassen. Sein Gehalt an Giftstoffen macht ihn für uns zu Nahrungszwecken ungeeignet. Bei der Fütterung von Tieren gibt Machatschek jedoch an, soll 1 Eimer (nicht mehr) bei Kühen beim Kalben helfen. Schafe und Ziegen vertragen dagegen mehr vom Efeu. Diesen kann regelmäßig Efeublätter zum Winterfutter beigegeben werden.

Von den Laubbäumen kann uns wohl (abgesehen von den Laubfruchtbäumen, wie Eicheln, Buchen und Maronen) die Linde am Hilfreichsten sein. Aus den Lindennüsschen kann Öl gepresst werden. Die Frühlingsblätter ergeben einen leckeren Salat und die Blüten kennt wohl jeder als wohlschmeckenden und heilenden Tee bei Fieber und Erkältungen. Aus der Rinde lässt sich eine Faser lösen, die seit der Steinzeit  genutzt wurde – feines Flechtwerk, Kleider, Siebe, Körbe, Matten, Stoffe und Stricke. Bis in die Nachkriegszeit hinein sollen noch aus dem Lindenbast Seile und Stricke hergestellt worden sein. Getrocknetes Lindenblättermehl kann auch Eintöpfen beigefügt werden und ist sehr nahrhaft. Die Verwendung der Lindenblätter als Toilettenpapier noch bis vor ca. 50 Jahren dürfte sicherlich auch schon in Vergessenheit geraten sein.

Die Nutzung der Früchte der Laubbäume von Edelkastanien, Buchen, Eichen und Walnuss sollte fast jedem bekannt sein. Die Ernte der Bucheckern ist relativ mühsam, aber sie sind sehr ölhaltig und wurden deshalb auch zu früheren Zeiten gesammelt. Der Anbau von Sonnenblumen und Raps als Ölpflanzen ist ja noch relativ jung.

Am nahrhaftesten für uns dürften die Maronen sein. Sie machen unglaublich schnell satt, schmecken süß und lecker und sind vielseitig zu verarbeiten. Leider entwickeln sie sich nur in warmen, geschützten Gegenden gut, wie dem Rheingebiet, in Südfrankreich oder Ungarn. In weniger geschützten Gegenden fallen die Früchte klein aus und es ist sehr mühsam, sie zu verarbeiten.

Eicheln wiederum ergeben dort, wo sich Maronen nicht so gut entwickeln eine bessere Alternative. Aufgrund ihres Gerbstoffgehaltes sollten sie jedoch nach dem Rösten und Pellen der Schale, 1-2 Tage in Wasser eingelegt werden. Das Wasser sollte mind. 3x erneuert werden.  Danach kann man die Eicheln verarbeiten, geröstet zu Kaffee, oder gemahlen zu Mehl, um Brote zu backen (1/2 Eichelmehl, ½ Getreidemehl) oder Gebäck. Auch Eicheln sind sehr nahrhaft und es benötigt weniger vom Eichelbrot als vom reinen Getreidebrot, um satt zu werden. Dies machte sie besonders in Notzeiten sehr attraktiv. Ein weiterer Grund in der Selbstversorgung ist, dass der Anbau von Getreide im Vergleich zur Ernte von Maronen oder Eicheln, wesentlich schwieriger und aufwendiger ist. Ein ausgewachsener Eichel- oder Maronenbaum liefert auf der Fläche von 10 x 10 m genauso so viele Kilokalorien wie ein Weizenfeld auf 100 x 100 m Fläche. Leider muss dem hinzugefügt werden, dass es bei den Eicheln auch einmal Ausfalljahre gibt! Deshalb sollten in guten Erntejahren so viele wie möglich eingesammelt und wie Walnüsse getrocknet und eingelagert werden.

Zonenaufbau eines Waldgartens
Es macht Sinn einen Selbstversorgergarten in Zonen einzuteilen. Den Permakulturisten hier ist dies natürlich wohl bekannt, für die „Neulinge“ sei hier nochmal erläutert, dass die Zonierung eines Gartens den Arbeitsaufwand des Gartenbereichs aufzeigt.

Vorgenannte Großbäume: Eicheln, Buchen, Esskastanien, Linden, etc. werden gepflanzt und lediglich zur Ernte besucht. Das Gras, das darunter wächst, wird entweder von Großvieh beweidet, oder für Winterfutter gemäht und zu Heu gemacht. Dieser Bereich zählt zur Zone 4. In diesen Bereich würde auch die Niederwaldwirtschaft, Teichwirtschaft oder Agroforstwirtschaft zählen.

Unberührte Grundstücksteile, Teile die größtenteils der Natur überlassen werden, Randzonen, Heckenbereiche usw. zählen zur Zone 5, der Wildniszone.

Die Zone 3 des Waldgartens umfasst die Zone der Streuobstbäume. Das heißt der Hochstammobstbäume, deren Obst hauptsächlich zu Saft, Most und Essig verarbeitet wird. In Zone 3 befinden sich auch die Extensivbeete. Das sind z.B. Beete mit Topinambur, Kartoffeln, Futterrüben, Getreide, Hirse, Kürbis und Mais. All das Gemüse, das so gut wie keine Pflege benötigt, einfach gepflanzt bzw. gesät wird und wachsen kann. In Extensivbeeten wird nicht extra gegossen, jedoch wird auf Beschattung des Bodens geachtet, durch Abmulchung bzw. Unterpflanzung mit Lebendmulch. Dies hält den Boden locker und macht eine Speicherung von Wasser in größeren Mengen möglich. In Zone 3 ist natürlich auch Weidetierhaltung möglich. Gänse z. B. können hier frei grasen. Auch Bienen sind in Zone 3 optimal untergebracht. Die Kombination allerdings von Enten und Bienen sollte unterbleiben, da Enten Bienen fressen.

Die Zone 2 ist die intensive Früchte-Beeren-Zone. Auch Hühner sind in diesem Bereich optimal untergebracht. Werden nur wenige Hühner gehalten, können sie sich ruhig frei bewegen. Der Schaden durch Scharren hält sich in Grenzen. Bei einer größeren Anzahl von  Hühnern sollte an eine Umzäunung gedacht werden, da die Kräuter und das Gemüse in den Baumscheiben sehr unter den Scharrtätigkeiten leiden können. Größere Erntemengen würden dann wohl ausfallen. Eine Alternative bietet die Unterbringung in versetzbaren Hühnergehegen oder wenig fliegende Hühnerrassen, die mit Steckzäunen eingegrenzt werden. Optimale Hühner dafür sind Sundheimer, deutsche Sperber, Orpingtons, Cochins, Brahma, Seidenhühner…

Beeren in vielfältigsten Formen können in Zone 2 zwischen den Halbstammbäumen untergebracht werden, jedoch finden sie auch in Zone 3 noch vielfältige und optimale Standorte. Schlanke, hochwachsende Obstbäume, wie Birnen, Zwetschken oder Vogelbeeren bieten vertikal wachsenden Beeren, wie Brombeeren, Taybeeren oder Weinbeeren eine Stütze. Nicht in Obstbäume pflanzen sollte man Kiwis! Diese sind Würgschlinger und würden den Obstbaum vernichten. Allerdings können abgestorbene Obstbäume jederzeit als Rankgerüst zweckentfremden und mit Kiwis bepflanzt werden.

Zone 1 kann wohl als intensivst genutzte und arbeitsreichste Zone bezeichnet werden.  Sie ist der Bereich direkt rund um das Haus. Sie schließt die Hauptgemüsebeete und die Topfkulturen mit ein, das Gewächshaus und die Pflanzenanzucht. Dies ist auch der Bereich, in dem Gießwasser zur Verfügung stehen sollte für empfindliche Kulturen, zur Jaucheherstellung und zum Vorwaschen des Erntegutes, bevor es in der Küche verarbeitet wird.

Vernetzung und Individualisierung
Ein Permakulturgarten hat 5 Zonen. Das Permakultursystem allerdings hat 6 Zonen. Die 6. Zone schließt alles mit ein, was von außen an Wissen und Tauschware zu uns kommt, aber natürlich auch was wir anderen zu geben haben. Dies sollten wir nie außer Acht lassen.

Da jeder Mensch andere Begabungen mit sich bringt, ist auch jedes Selbstversorger-System anders geartet und zeigt jeder Waldgarten seine Individualität. Wie schon erwähnt, kann die Rückbesinnung auf altes Handwerk so manches Nebeneinkommen einbringen. Deshalb kann sich der eine Waldgärtner auf Kräuter und deren Produkte individualisieren, der andere auf Wollproduktion, weitere vielleicht auf Korbflechterei, Werkzeugherstellung und Sensen dengeln, Schnaps brennen, Öl pressen, Bäume veredeln, Pflanzen- oder Tier-Raritäten züchten und und und……

Folgenden Absatz konnte ich nur so übernehmen, da er mir absolut aus dem Herzen spricht. Er stammt aus dem Handbuch für Multiplikatoren von Rosemary Morrow (erhältlich bei PIA) aus Australien:

„So kann  jeder Waldgärtner eigene Gestaltungsziele verfolgen. Es gibt für Waldgärtner 3 vorrangige praktische Absichten:

    • Hohe Erträge unterschiedlicher Produkte, wie Lebensmittel, Brennstoffe, Fasern, Futtermittel, Dünger, Heilmittel und Lebensfreude.
    • Einen zum Großteil sich selbst erhaltenden Garten
    • Ein gesundes Ökosystem.

Diese Ziele fördern einander. Zum Beispiel macht es eine Vielfalt an Anbaufrüchten leichter, ein gesundes und sich selber erhaltendes Ökosystem zu gestalten – und ein gesundes Gartenökosystem hat geringere Pflegeansprüche.

Dennoch verfolgt das Waldgärtnern auch höhere Ziele – wie Masanobu Fukuoka einmal gesagt hat:

„Das endgültige Ziel der Landwirtschaft ist nicht das Anbauen von Feldfrüchten, sondern die Kultivierung und Vervollkommnung der Menschen.“

“Die Art wie wir gärtnern, reflektiert unsere Ansicht von der Welt. Das oberste Ziel des Waldgärtnerns ist nicht nur das Anbauen von Feldfrüchten, sondern die Kultivierung und Vervollkommnung neuer Wege unseres Sehens, Denkens und Verhaltens in der Welt. Waldgärtnern schenkt uns innere Erfahrungen lebendiger Ökologie, lehrt uns wie der Planet funktioniert und ändert unsere Selbstwahrnehmung. Waldgärtnern hilft uns Menschen, unseren rechtmäßigen Platz als Teil der Natur einzunehmen und mit der Natur zu arbeiten anstatt als von ihr getrennte Gebilde in die Natur einzugreifen und sie zu beherrschen.“

Ein Waldgarten ist also in erster Linie der optimale Lebensraum für uns Menschen um glücklich und gesund zu leben. Jetzt geht es nur noch um die Umsetzung. Beispiele gibt es bereits einige, die besucht werden können. Es gibt Kurse und es gibt gute Literatur dazu.

Aber eines muss uns immer bewusst sein: Ein Waldgärtner wird nie, wirklich nie auslernen, denn die Natur hat uns stets etwas zu lehren.

Hannelore Zech
Mienbacher Waldgarten / Selbstversorger-Akademie
www.mienbacher-waldgarten.de

Die Agnikultur, energetisches Gärtnern / Hannelore Zech, Permakultur-Gestalterin

Die Agnikultur, energetisches Gärtnern / Hannelore Zech, Permakultur-Gestalterin

Kennt Ihr die Agnikultur schon? Es wird Zeit, dass wir mehr in diese Richtung tun und denken, um wirklich gesund zu bleiben.

Geschaffen hat diesen Begriff Michael Wüst, der leider im September 2015 verstorben ist. Seine Agnikultur, ein Wortspiel zusammengesetzt aus Agnihotra, dem vedischen Feuer-Ritual, der Perma- und Elektrokultur, beinhaltet das Wissen, auch auf kleinsten Gartenräumen erfolgreich und sehr gesund, viel,  und großes Gemüse wachsen zu lassen.

Michael Wüst hat altes Wissen zusammengetragen und auf seiner Homepage für alle frei zugänglich gemacht. Ohne Copyright, ohne Urheberrechte, einfach für alle. Wir müssen es nur noch kennenlernen und das Wissen in die Tat umsetzen.

Das Agnihotra-Ritual
Agnihotra ist eine alte vedische Technik, ein Ritual oder Prozess. Es werden dazu in einem speziell geformten Kupfertopf getrockneter Kuhdung, Butterfett und Reis verbrannt. Das Ritual wir genau zu den Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangszeiten durchgeführt, zusammen mit einem bestimmten Mantra. Es gibt jedoch auch ein Mantra und ein entsprechendes Ritual dazu, das zu jeder Tageszeit durchgeführt werden kann. Es hört sich zuallererst zugegebenermaßen etwas seltsam an und auch ich brauchte einige Zeit (Jahre), bis ich mich daran gewöhnen konnte, besonders an diese Mantren.

  • Zum Sonnenaufgang singt man: Surjajeh swaha, surjajeh idam na mama praja pataje svaha, praja patje idam na mama
  • Zum Sonnenuntergang singt man: Agnajeh swaha, agnajeh idam na mama praja pataje svaha, praja patje idam na mama

Wir zünden vor der eigentlichen Fix-Zeit bereits das Feuer an, in dem wir vorher schon die mit Ghee bestrichenen, getrockneten Kuhfladen in die Kupferpyramide schichten. Das Feuer sollte richtig gut brennen zur genauen Sonnenauf- bzw. –untergangszeit. Es wird mit dem Mantra begonnen und regelmäßig Naturreis bei jedem Swaha im  Mantra eingestreut. Wer sich das mal genau ansehen möchte, auf www.homahof-heiligenberg.de oder auf www.agnikultur.de gibt es Videos dazu. Auch die entsprechenden Zeiten zum jeweiligen Wohnort können dort heruntergeladen werden.

Was bewirkt nun dieses Ritual?
Es wirkt auf 1 km im Umkreis und 12 km nach oben. Manche Angaben beziehen sich auch darauf, dass es bis zu 5 km im Umkreis wirkt. Regelmäßig angewendet baut es einen Energiekegel um Dein Gebiet auf. Es reinigt die Atmosphäre, den Boden, das Wasser. Der Homahof Heiligenberg am Bodensee beschreibt einige Erfahrungen auf seinen Seiten. In unserem Freundeskreis wird von einem Paar berichtet, das regelmäßig dieses Ritual auf seinem Hof durchführt – oft auch in Gemeinschaft. Er hat vor Jahren eine Niere gespendet. Diese wächst jetzt wieder nach. Die Ärzte können es gar nicht glauben. Bleibt die Schale draußen dauerhaft stehen, kann beobachtet werden, wie die Pflanzen anstatt zur Sonne zur Schale mit der Agnihotraasche hin wachsen. Tiere werden zutraulicher, alles ist harmonisierter. Meine eigene Erfahrung mit der Asche hat gezeigt, dass ein absolut trüber Teich nach Einstreuen derselben, nach ca. 2 Wochen von einem Tag auf den anderen glasklar geworden  und dauerhaft so geblieben ist. Mittlerweile wird diese Asche auch in Keramiken eingebrannt, um diese positive Wirkung in Bechern und Krügen auch an das Trinkwasser abzugeben.

Selbst schaffe ich es leider nicht oft, das Agnihotra bei mir im Garten umzusetzen. Zum Glück kommen immer wieder Freunde und Kursteilnehmer zu mir, die mich mit Asche, entsprechend energetisiertem Wasser usw. versorgen. Solche Geschenke haben einen Riesenwert!
Im Großen und Ganzen ist dieses Ritual ein geringer Aufwand mit einem extrem großen Nutzen.

Die Kupfer-Pyramide
Nach dem Vorbild der Pyramiden von Gizeh und weiteren Pyramiden, Flach-, Spitz- und Stufenpyramiden, kann diese aus Holz, Kupfer, Draht, Kabel, Nylon, Licht, usw. leicht hergestellt werden. Unsere Pyramide im Waldgarten ist aus Kupferrohren. Innen soll noch eine Stufenpyramide aus Holz eingebaut werden. Dies geht bei mir so langsam vonstatten, weil ich die Erde mit Schubkarren so weit fahren muss, dass mir das meist zu anstrengend ist. Deshalb hab ich erst die 1. Stufe. Mein Trost: Mit jeder Stufe wird es leichter, weil weniger Erde benötigt wird.

Ein Rutengeher hat bemerkt, dass die Wasserader, auf der genau meine Pyramide steht, jeweils 1m vor und hinter dieser nicht mehr zu spüren ist. Setz ich mich mitten in die Pyramide, spüre ich die gute Energie und kann danach frisch aufgetankt wieder an die Arbeit gehen.

  • Was man beim Bau unbedingt beachten sollte:
    • Die Maße müssen passen. Auf www.agnikultur.de gibt es einen Pyramidenrechner.
    • Die Ausrichtung, sie muss mit den Längsseiten nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet sein.
  • Das Ergebnis, das ich mit einer Rosenkohlpflanze selber bereits erleben durfte (mehr haben mir beim ersten Versuch die Schnecken nicht übrig gelassen):
    • Das Gemüse wächst wesentlich größer, stärker und üppiger
    • Das Gemüse ist gehaltvoller und geschmackvoller
    • Das Gemüse braucht nicht gegossen zu werden
    • Das Gemüse ist winterhärter

Gleich im Frühling werde ich meine Stufenpyramide fertig bauen und mit Pflanzen bestücken. Ich freue mich schon auf die Ernte!

Die Elektro-Kultur
Michael Wüst beschreibt die Elektrokultur so: „Eine alte „europäische“ Anbaumethode, bei der durch Verstärkung der natürlichen elektromagnetischen Felder im Boden das Wachstum und die Gesundheit der Flora positiv und in Harmonie mit der Natur beeinflusst werden.”

Entdeckt hat man diese Wirkung in Gärten entlang von Bahngleisen, die von Nord nach Süd ausgerichtet waren. In diesen Gärten wuchsen die Pflanzen in Gleisnähe um ein vielfaches üppiger. Man forschte bereits im 18. Jhd. weiter und ein Büchlein von 1930 beschreibt den Orga-Urkult. Leider wurden in Deutschland all diese wertvollen Aufzeichnungen (es gab sehr viele Forschungsergebnisse) komplett vernichtet. In Frankreich waren noch einige erhalten. Michael Wüst hat die Niederschrift des Orga-Urkult auf seinen Seiten zum freien Download. Seit über 10 Jahren hab ich diese in Kopie bereits zu Hause. Als technisch total unbegabte Frau habe ich es noch nicht bis zur Umsetzung geschafft. Dafür kenne ich Leute, die es machen –  ist ja immerhin auch was. 😉
Rupert Peterlechner vom Anastasialand in Oberösterreich zum Beispiel. Er legt die Elektrokultur in seine Hügelbeete. Das Ergebnis? Die Salate reichen für eine Familie eine ganze Woche und der Kohlrabi ist Kindskopfgroß. Oft hat er sogar Probleme dieses tolle Gemüse zu verkaufen, weil die Leute nicht glauben, dass der Kohlrabi innen nicht holzig ist. Wir haben ihn innerhalb unseres Permakultur-Stammtisches letztes Jahr besucht. Michael Wüst schreibt dazu noch auf seinen Seiten:

  • Es gibt mehrere Ansätze zum Anlegen einer Elektrokultur.
    • Das Einbringen von Drähten in Nord-Südrichtung und mit je einer Antenne ausgestattet.
    • Das Einbringen von Drähten in Nord-Südrichtung, welche untereinander verbunden und mit einer Antenne ausgestattet sind.
    • Das Einbringen von Drähten in Nord-Süd-Richtung, mit je einer Magnetantenne ausgestattet.
    • Das Einbringen von Drähten in Nord-Süd-Richtung, welche untereinander verbunden und mit einer Magnetantenne ausgestattet sind.
    • Das Einbringen von Drähten in Nord-Süd-Richtung mit paramagnetischem Gesteinsmehl oder Magnetit umgeben.
    • Das Installieren einer Erdantenne welche in gleichmäßigem Abstand mit einem Drahtgeflecht umgeben ist
    • Installieren (vergraben) von Erdmagnetantennen in bestimmten Abständen in Feld und Boden

Ferner ist zu beachten, dass es wohl auch zu stark variierenden Ergebnissen kommen dürfte durch verschiedene Stärken der Drähte sowie deren Installationstiefe und durch verschiedene Typen von Magneten bzw. Antennen. Auch Bodenbeschaffenheit, Wasserhaushalt und andere Faktoren dürften für variierende Ergebnisse sorgen.
Jedoch ist bei Versuchen auf vergleichbaren Feldern immer ein Unterschied messbar und oft genug auch sehr deutlich zu sehen. Spätestens wenn das Kartoffelkraut höher als ein Meter steht oder der Roggen auf über 2 Meter schießt ist klar, dass hier etwas passiert, was mit konventionellem Landbau nichts zu tun hat.

Dies heißt nicht dass es nicht auch andere Möglichkeiten gibt Pflanzenwachstum und Gesundheit zu stimulieren, um auf vergleichbare Ergebnisse zu kommen. Saatgut, welches in Pyramiden informiert wurde oder Agnihotra sind nur 2 weitere Beispiele wie viele Möglichkeiten es gibt, die Natur in deren Arbeit zu unterstützen.

Die Lakhovsky-Spule
Georges Lakhovsky war ein russischer Erfinder der in der Nähe von Minsk geboren wurde. Er bereiste Europa und studierte in Paris Ingenieurswissenschaften, Straßen- und Brückenbau und auch Medizin. Lakhovsky  entwickelte 1923 ein eigenes Verfahren zur Behandlung von Krebserkrankungen mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern bei Geranien, das auf Ideen von D’Arsonval und der Technik von Tesla beruhte. Etwa 1930 erfand Lakhovsky einen Multiwellenoszillator (multiple wave oscillator MWO), den er in Frankreich und in den USA patentieren ließ. Im Prinzip handelte es sich dabei um einen Kurzwellensender mit variabler Sendefrequenz. In der Folge behandelten er und Anwender seiner Technik mit diesem Gerät mehrere Patienten, die an Krebs erkrankt waren. Er erreichte spektakuläre Erfolge und publizierte diese. Während des 2. Weltkrieges wanderte er mit seinem Sohn Serge in die USA aus. Dort behandelte und heilte  er sehr erfolgreich tausende von Menschen mit seinem Multiwellenoszillator. 1942 wurde in New York angefahren und gegen seinen Willen in ein Krankenhaus gebraucht, in dem er verstarb. Seine Oszillatoren wurden danach als Quacksalberei abgetan und verboten. (Quelle: Wikipedia)

Warum ich das hier schreibe? So ein Oszillator ist unerklärlich. Wir verstehen einfach noch viel zu wenig von den Gesetzen der Natur und haben wahrscheinlich auch etwas Angst davor. Ich kenne diesen Oszillator nicht, jedoch die einfache Variante der Lakhovsky – Spule, um Bäume und Pflanzen zu retten.

Hier, bitte schön:
SOFORTHILFE FÜR KRANKE PFLANZEN, BÄUME etc.

Die Lakhovsky Spule, ein absolutes Zaubermittel , welches in den meisten Fällen selbst Pflanzen die kurz vor dem Sterben sind, wieder auf die Beine hilft. Binnen 2 Minuten gemacht und angebracht. Nehmen Sie einen Kupferdraht, ein simples Stromkabel genügt. Den isolieren Sie an den Enden ein paar Zentimeter ab und biegen einen Kreis. Fixieren Sie ihn so, dass die 2 Enden ein wenig überlappen und er die Pflanze ein wenig über dem Boden umschließt. Die Enden dürfen sich nicht berühren und dort wo sie sich überlappen, diese Seite muss nach Norden zeigen. Nehmen Sie notfalls einen Kompass. Auch soll die Spule die Pflanze nicht berühren und leicht schräg stehen, nicht auf dem Boden liegend. Das ist schon alles.“ www.agnikultur.de/wissen.html

Wir brauchen also einen Stock mit zwei übereinander liegenden Löchern. Der Stock muss im Norden stehen. Die Kupferdrahtspule aus dem Baumarkt oder Elektromarkt muss einen entsprechenden Durchmesser aufweisen, der Pflanze eben angepasst.

Ein Besucher unseres Gartens meinte, es reicht auch völlig aus, den Kupferdraht rund um den Stamm zu wickeln und die Enden dort dran fest zu binden. Dieser Versuch ging schief. Der  kränkelnde Pfirischbaum starb. Wahrscheinlich war es aber einfach schon zu spät, um auf Wunder zu hoffen. Nachdem ich im Dezember zwei weitere Pfirsichbäume, die ich im Sommer mit Kupferdrähten umwickelt hatte, kontrollierte, entdeckte ich, dass einer sogar noch Blätter trug, obwohl wir bereits eine Dauerfrostphase hinter uns hatten. Ein Effekt der Kupferdrähte??? Wer weiß. Das Ergebnis werde ich erst im Frühsommer erleben dürfen.

Der Kraftturm
Dieser hat als Vorbild einen großen Steinturm in Irland, auf einer Insel. Die Insel war unbewohnt, jedoch bekannt für das beste Gras. Deshalb schipperten die Bauern ihre Kühe auf diese Insel um sie dort einige Zeit weiden zu lassen. Prof. Phil Callahan fand die Verbindung dieser Türme zum üppigen Graswachstum. „Da er sich bereits zuvor mit dem Phänomen des Paramagnetismus auseinandergesetzt hatte, fiel ihm auf, dass 25 der irischen Rundtürme aus Kalkstein bestehen, der wegen seines Tongehalts ungewöhnlicherweise paramagnetisch ist; 13 aus rotem, paramagnetischen Sandstein und der Rest aus Basalt, Tonschiefer und Granit, alle ebenfalls paramagnetisch. Das Turmgestein stammt nicht immer aus der Gegend, da ausschließlich paramagnetisches Gestein ausgewählt wurde.“ (Quelle: Nexus-Magazin)

Diese Türme können natürlich in klein auch für Gärten nachgebaut werden. Rupert Peterlechner warnt aber davor, denn nicht nur das Wachstum verstärkt sich, auch Wahrheiten offenbaren sich unweigerlich. Besonders im persönlichen, zwischenmenschlichen Bereich. Das kann oft schwerwiegende Folgen haben! 

Die Krafttürme schaffen also, ähnlich wie bei der Elektrokultur, durch die Veränderung,  bzw. Erhöhung des Magnetfeldes vor Ort das Gemüse auf eine Urinformation zurück zu bringen. Vielleicht ist einigen von Euch auch der Begriff Urzeit-Code ein Begriff?

Unsere Ur-Pflanzen schienen jedenfalls wesentlich größer gewesen zu sein, die Maispflanze hatte nicht nur 2 bis 3 Kolben, sondern bis zu 6 Kolben. Die Getreideähren waren nicht nur länger, die einzelne Pflanze an sich ließ mehrere kräftige Halme wachsen, usw.

Mit den Techniken der Agnikultur wird dies auch heute fast wieder möglich. Zusammengefasst kann die Agnikultur:

  • Agnikultur säubert vergiftete Böden und Atmosphäre, beschert Rekordernten, schnelleres Wachstum sowie eine Qualität besser als BIO.
  • Agnikultur ist ein System, Pflanzen schnell, groß und gesund wachsen zu lassen – mit mehr als beeindruckenden Resultaten.
  • Agnikultur kombiniert Wissen und Erfahrungen aus Permakultur, Agnihotra, Elektrokultur, Pyramidenforschung und anderen erprobten Techniken.
  • Agnikultur kann für das Anlegen eines Blumentopfes ebenso genutzt werden wie die Gestaltung eines großen Landgutes.
  • Agnikultur beschleunigt die Entgiftung der Böden und Atmosphäre sowie
    das Pflanzenwachstum zu einem Maximum.
  • Agnikultur ist simpel und einfach zu lernen. Kein Geldbeutel ist zu schmal und kein Garten zu klein, um eine Agnikultur anzulegen.
  • Agnikultur ist ein fortwährender Prozess, bei dem Kooperation und  Weiterentwicklung im Vordergrund stehen.
  • Agnikultur ist ein großer Schritt in die Freiheit dadurch, dass man sein eigenes gesundes Essen wachsen lässt.
  • Agnikultur verbindet Menschen rund um die Welt.

Na, neugierig geworden?
Hier findet Ihr noch wesentlich mehr zum Nachlesen:

www.agnikultur.de
www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/das-geheimnis-der-irischen-rundtuerme-teil-2-krafttuerme-fuer-hof-und-garten
www.anastasialand.at
www.homahof-heiligenberg.de

Dieser Artikel soll also eine Anregung sein.
Wichtig ist nur, dass jeder auch ins TUN kommt! Jetzt!

Eure Hannelore Zech
vom Mienbacher Waldgarten / Selbstversorger-Akademie
www.mienbacher-waldgarten.de

Wie und womit beginne ich zuerst bei der Anlage meines Selbstversorger-Refugiums? / Hannelore Zech, Permakultur-Gestalterin

Wie und womit beginne ich zuerst bei der Anlage meines Selbstversorger-Refugiums? / Hannelore Zech, Permakultur-Gestalterin

Hier geht’s zum Profil von Hannelore Zech.
Die heutige Frage hat mir ein elfjähriger Junge bei einer meiner Führungen durch den Mienbacher Waldgarten gestellt und ich denke, sehr viele Menschen stellen sich dieser Frage, wenn sie sich bewußt geworden sind, dass Permakultur genau der richtige Weg ist, sich einen zukunftsfähigen Lebensraum zu erschaffen.

Wie also beginne ich, wenn ich einen Garten neu anlege?
Ein Permakultur-Prinzip lautet: Plane zuerst das Ganze und dann das Detail. Ein weiteres Prinzip: Beobachte und handle.

Also was beobachten wir? Richtig, das Wetter.
Wir brauchen, um ein ideales Mikroklima zu schaffen, zuerst einen Windschutz. Besonders dort, wo die kalten Winde hereinwehen. Meistens ist dies die Ost-Seite des Grundstücks. Dies kann aber variieren! Als Windschutz eignet sich am besten eine Hecke. Aber bitte keine Thujenhecke. Die bringt weder uns noch einen ökologischen Nutzen. Eine Wildobsthecke sollte her. Wildobst schmeckt gut, tut gut und bringt einen erhöhten ökologischen Nutzen durch die Fähigkeit Vögeln, Igel, Mardertieren (Wiesel, Mauswiesel, Iltis usw. ), Eidechsen und weiteren Kleintieren Unterschlupf zu bieten.

Macht Euren Garten, bzw. Hof oder Wohnwagon-Standort zur Sonnenfalle! Windgeschützt, das heißt hohe Bäume kommen an die Nordseite, niedrige seitlich und nach Süden hin bleibt alles offen bzw. kommen die niedrigeren Beerensträucher und natürlich die Gemüsebeete. Damit Euch Eure Sonnenfalle aber im Sommer nicht zu schnell alles austrocknet, achtet auf ein Licht-Schatten-Verhältnis, so wie in einem natürlichen Wald, natürlich einem lockeren Wald. In unserer gemäßigten Klimazone müssen wir mit dem Licht wirtschaften. Sind die Bäume und Sträucher bereits höher gewachsen, wächst auch zeitgleich Jahr für Jahr das optimale Kleinklima. Das heißt, im Sommer haben wir eine angenehme Kühle durch die Verdunstung der Blätter, im Winter Windschutz vor eisiger Kälte.
Steht vor unserem Wohnwagon also ein großkroniger Laubbaum (im besten Falle ein Obstbaum), haben wir im Sommer den gewünschten Schatten und im Winter die gewünschte Sonne.  In einem optimalen Kleinklima überleben auch Pflanzen, die normalerweise bei uns nicht winterhart wären. So können wir auch draußen Pflanzen kultivieren, wie: Wollmispel, Indianerbanane, Rosmarin, Dreiblatt-Zitrone, Feige, usw.

  • Wir beginnen mit der Planung eines optimalen Mikroklimas für unseren zukunftsfähigen Lebensraum.
  • Dann planen wir die Wasserversorgung unserer Intensivzone, den Bereich der Gemüsebeete und Topfkulturen, evtl. des Gewächshauses rund ums Haus.
  • Dann kann mit der Einplanung von Permakultur-Elementen begonnen werden, wie z. B.: verschiedene Beetformen, Kräuterspirale, Sommerküche, Wurmfarm, Insektenhotel- bzw. Nützlingsbiotope usw.

Permakultur-Elemente sollten stets einen Mehrfachnutzen mit sich bringen. (In späteren Beitragen werde ich gerne noch auf die Permakultur-Elemente eingehen!)

Wichtig ist, diese Pflanzungen und den Bau der Elemente eigenhändig zu bewerkstelligen und sich bei größeren evtl. Erdbewegungen oder Bauwerken nur von einer Firma helfen, aber nicht komplett machen zu lassen. Wir müssen in unser Gartensystem langsam hineinwachsen können. Es bringt keinem was, sich sein fertiges Permakultursystem in seinen Garten oder Hof packen zu lassen. Investiert in eine eigene Ausbildung (Permakultur-Kurse), in eine gute Beratung, aber setzt es selbst um. Nur so könnt Ihr es zulassen, dass die Natur Euch selbst regulieren kann.
Übrigens ein weiteres Permakultur-Prinzip. Macht Euch mit den Pflanzen vertraut. Hört zu. Erlebt die Erweiterung der Vielfalt – sowohl bei Pflanzen als auch bei den Tieren. Diese schätzen nämlich auch das entstandene Mikroklima und helfen Euch ein ökologisches Gleichgewicht von Schad- und Nutztieren zu erreichen. So haben alle einen Nutzen davon. Jeder profitiert.

Beim Prinzip ‘Plane zuerst das Ganze und dann das Detail’ spielt auch die Zonierung des Grundstücks eine wesentliche Rolle. Die Zonierung teilt den Garten in Arbeitsintensität ein. Die Zone 0 betrifft z. B. Dein Haus bzw. Deinen Wohnwagon. Es ist der Haupt-Aufenthaltsort.

Die Zone 1 schließt sich logischerweise genau daran an. Es ist der direkte Bereich um Dein Haus, der Bereich, der auch mit Wasser versorgt werden kann. Dementsprechend stehen dort – z. B. auf der Terrasse – die Topfkulturen mit den wichtigsten Küchenkräutern, um sie schnell griffbereit zu haben. Auch die empfindlicheren Pflanzen, die in Töpfen den Vorteil des optimalen Mikroklimas nutzen, mit dem Rücken zur Hauswand, sind hier angesiedelt. Dazu können gehören: Tomaten, Paprika, Chilies, Auberginen, die ersten Salate im Frühling und die letzten im Herbst. Im Anschluss an die Terrasse befinden sich die Gemüsebeete oder vielleicht auch das Gewächshaus. Sie brauchen viel Aufmerksamkeit, weshalb sie in der Nähe des Hauses stehen.

Die Zone 2 beherbergt schon Spalierbäume, Buschbäume, Halbstammbäume und Beerenobst. Diese müssen nur bei Pflanzung mit Wasser versorgt werden und sind danach hauptsächlich zur Erntezeit zu besuchen. Wer die Möglichkeit zur Hühnerhaltung hat: diese sind in diesem intensiven Früchte-Beeren-System sehr gut aufgehoben. Sie halten das Obst frei von Schädlingen und sind ihrerseits sehr gut vor Raubvögeln geschützt. Auch evtl. Bienenkästen sind in Zone 2 zur Blütenbestäubung bzw. Befruchtung zweckmäßig.

Die Zone 3 wird nochmals pflegeleichter. In ihr sind die extensiv bewirtschafteten Beete untergebracht. Beete, die vorbereitet werden, bepflanzt werden und erst zur Ernte wieder besucht werden müssen. In diese Beete kommen Kürbis, Kartoffeln, Zuckermais, Haferwurz und Schwarzwurzel, Topinambur, Hirse, Wildtomaten, Wildkohl, Meerkohl, ausdauernder Kohl, Grünkohl, Lauch, Rüben verschiedenster Arten. Diese Extensivbeete werden stets gemulcht, sprich mit Laub, Grobkompost, altem Heu und Grasschnitt abgedeckt, damit das Bodenleben gut arbeiten kann, Futter hat und zum Lohne dafür die Erde locker hält. Dadurch ist kein Hacken notwendig und der Boden bleibt schön feucht, da die Oberflächenverdunstung um ein wesentliches verringert wird.

Die Zone 4 ist der Streuobstbereich. Eine wilde Blumenwiese mit Hochstammobstbäumen. Das Gras, sofern es nicht als Viehfutter Verwendung findet, kann zum Mulchen der Extensivbeete und der Beerensträucher verwendet werden. Das Obst der Streuobstwiesen liefert uns Saft, Likör und Schnaps, Wein bzw. Most und entsprechend auch Essig. Zusätzlich hat die Streuobstwiese einen sehr hohen ökologischen Wert als Lebensraum vieler Vögel und Insekten. Die Zone 4 hätte aber auch Platz für Fischteiche, Viehweiden, Felder- und Niederwaldbewirtschaftung. Dazu ist allerdings eine Fläche von über einem Hektar vonnöten bzw. wäre dies schon ein richtiger Selbstversorgerhof, Bauernhof, bei dem motorisiertes Gerät vonnöten ist.

Im Hausgarten kann die Zone 4 klein ausfallen und auch nur einen großen Walnussbaum oder einen anderen Hochstammobstbaum beheimaten. Die Zone 5 kommt jedoch in jedem Garten, auch wenn er noch so klein ist, zum Zuge. Und zwar zu mind. 20 % der Gesamtfläche. Gemeint ist hierbei die Wildniszone, die nicht nur die Randbereiche des Grundstückes beinhaltet, sondern sich durch alle Bereich zieht. Sie ist sehr wichtig für unser ökologisches Gleichgewicht, aber auch für unser Mikroklima. Die Wildniszone bezeichnet Dinge wie Insektenhotel, Blumenwiese, Totholzhaufen, Wildobsthecke, Steinhaufen, Eidechsenburg (aus alten Dachziegeln aufgestapelt), Laubhaufen für Igel usw. Die Wildniszone wird auch als „Ich tu nix-Garten“ bezeichnet, wobei auch dieser Bereich, besonders mit Wildobst und Kräutern aus der Blumenwiese, essbaren Blüten usw. zur Ernährung beiträgt.

Gerade auch für kleine Flächen ist diese Zonierung nicht unbedingt zur Zeiteinsparung da, jedoch zur optimaleren Strukturierung und Optimierung des Grundstücks. Schichten und Stapeln heißt es da, weshalb gerade bei Obstbäumen eine Mehrfachnutzung innerhalb der Baumscheiben angesagt ist. Die Baumscheibe bezeichnet den Bereich vom Stamm bis zur äußeren Tropfzone. Sofern genug Licht in diesen Bereich einfällt kann er sehr gut zur Dauerbepflanzung mit Tee- und Würzkräutern, auch für Wildgemüse genutzt werden. Der Baum selbst ist auch eine geeignete Rankhilfe für Weinbeeren und dornenlose Brombeeren. Zur Gründüngung gerne auch mal für Stangenbohnen! Hierbei entsteht eine Obstbaumlebensgemeinschaft, eine Symbiose, die gegenseitig zum Vorteil ist. Ist der Baum sehr dicht und breitkronig, eignet er sich auch zum Hineinhängen von evtl. Shiitake-Pilzkulturen.

Es ist sehr, sehr viel möglich. Wenn man weiß, dass kleine Räume aufgrund der vermehrten Aufmerksamkeit bis zu 12 x so ertragreich sind wie große Feldkulturen, dabei noch um ein wesentliches vielfältiger und angepasster, so können gerade auch im Kleinen zukunftsfähige selbstversorgerische Lebensräume entstehen und Körper & Seele enorm gut tun.

Hannelore Zech, Permakultur-Gestalterin
www.mienbacher-waldgarten.de
www.permagarten.wordpress.com

Cosmic Society Stammtisch online am 8. April 2020 “Selbstversorgung auf kleinstem Raum”

Cosmic Society Stammtisch online am 8. April 2020 “Selbstversorgung auf kleinstem Raum”

Cosmic Society Stammtisch online am 8. April 2020 “Selbstversorgung auf kleinstem Raum” mit Hannelore Zech / Selbstversorger-Akademie, Permakultur-Gestalterin

Wir danken euch von Herzen für die Teilnahme und die Spenden, die in unserem virtuellen Spendenkörbchen gelandet sind. Dies ist eine große Hilfe, unsere Plattform aufrecht zu erhalten. 

Liebe Hannelore, Dein Vortrag war grandios – sehr lebendig und praxisbezogen mit vielen Beispielen. Jede Frage wurde souverän beantwortet. Auch der Austausch zu aktuellen Themen im Anschluss war sehr bereichernd.

Selbstversorgung auf kleinstem Raum 

In schwierigen Zeiten wie diesen wächst der Wunsch, unabhängiger von den Handelsketten zu sein. Doch was, wenn man nur in einer Wohnung lebt, vielleicht sogar ohne Balkon oder Terrasse?

Die Leiterin der Selbstversorger-Akademie in Niederbayern, Hannelore Zech, gibt euch praktische Tipps für eure Selbstversorgung. Ihr werdet überrascht sein über die vielen Möglichkeiten, die sogar die kleinste Wohnung bietet!

Hannelores  Permakultur- und Selbstversorgerkurse  erfreuen sich über die Grenzen Bayerns hinaus größter Beliebtheit.
Als Permakultur-Gestalterin baute Hannelore den einen Hektar großen Mienbacher Waldgarten – ein Beispielgarten für Familienlandsitze, Natur- und Selbstversorgergärten.

Webseite: https://waldgarten.wordpress.com/
Für die Waldgartenprodukte gibt es auch einen Online-Shopwww.waldgartenprodukte.de
Weitere Seiten:
www.permagarten.wordpress.com
www.permakultur-bayern.de
www.permakultur-ostbayern.org
www.denkmalhof.de

Alles Liebe,
eurer Cosmic-Society Team Steffi & Gerhard 

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Rückfragen:
Steffi Steinecker
Mobil:   +49 (173) 3909841
E-Mail:
steffi@cosmic-society.net

Virtuelles Spendenkörbchen

https://www.paypal.me/CosmicSocietyNet

oder
Bankverbindung:

Steffi Steinecker
VR Bank Passau
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BIC: GENODEF1PA1

Betreff: Stammtisch-Spende

Stammtisch Zeitenwende am 24.07.2019 – “Honig vom Dach – mitten in Passau” mit Elke Lang

Stammtisch Zeitenwende am 24.07.2019 – “Honig vom Dach – mitten in Passau” mit Elke Lang

“Honig vom Balkon” – ein internationaler Trend. In der Stadt werden immer mehr Bienen gehalten.

Es gibt kaum einen besseren Ort als die Stadt, um Bienen zu halten.  Ob in New York, Paris oder Berlin – überall in den Metropolen boomt die Stadt-Imkerei. Wer das nicht glaubt, kann sich beim Juli-Stammtisch selbst davon überzeugen, denn es gibt auch Honig direkt aus Passau – und zwar Elkes “Honig vom Dach”.

Sie selbst beschreibt das so:
Honig direkt aus Passau? – Ja, das gibt’s, denn meine Mädls tragen jährlich viele Kilo Honig aus dem Stadtgebiet ein. Auf meinem Hausdach wohnen sie, über den Dächern Passaus schwirren sie und von Euren Balkonpflanzen und Vorgärten sammeln sie den Nektar und bestäuben damit Eure Obstbäume und Sträucher. Besonders beliebt ist übrigens die uralte Linde der Löwenbrauerei nebenan, die dem Honig vom Dach eine einzigartige Zusammensetzung und eine aromatische Frühjahrsnote verleiht.”

Im Vortrag haben wir erfahren
* wie auf diese Idee gekommen ist,
* wie sie durch etliche “Zufälle” ihren Traum verwirklichen konnte,
* wie das Ganze funktioniert und
* worauf man achten muss.

Um den praktischen Beweis für die sehr gute Qualität anzutreten, hatte Elke einige sehr leckere Kostproben für uns mit, darunter auch “Honig-Kaugummi”. 🙂

Auch das “Pasta! Passauer Stadtmagazin für Genusskultur” ist in der Juni-Ausgabe auf den Honig vom Dach”  aufmerksam geworden – nachzulesen im Beitrag “Passau schwärmt für Honig”.

Elkes Beispiel zeigt uns einmal mehr, dass jeder einzelne etwas tun kann, um die Welt zum Positiven zu verändern. 

Vielen Dank, liebe Elke, für den herzlichen, humorigen und sehr informativen Vortrag! 

Kontakt: Elke Lang, elke.lang@egoversum.de